Gewalttaten und sexuelle Belästigungen auf dem „Zug der Liebe“
Pressemeldung der Berliner Polizei
Überwiegend störungsfrei verlief die gestrige Versammlung „Zug der Liebe“, die von Treptow nach Lichtenberg führte. Nach einer Auftaktkundgebung am Treptower Park zogen gegen 14.30 Uhr mehrere tausend Versammlungsteilnehmer los. Im Verlauf der Wegstrecke des Aufzuges kletterten wiederholt Personen auf verschiedene Baugerüste und mussten von den Einsatzkräften aufgefordert werden, diese zu verlassen. In der Andreasstraße nahmen Einsatzkräfte einen 24-jährigen, alkoholisierten Teilnehmer vorübergehend fest, der zuvor eine 20-Jährige sexuell belästigt haben soll. Kurz nach 21 Uhr erreichte der Aufzug die Frankfurter Allee, in der wenig später die Abschlusskundgebung begann. Mehrere offenbar unter Drogen- und Alkoholeinfluss stehende Versammlungsteilnehmer griffen im Bereich der Karl-Marx-Allee und Frankfurter Allee Rettungs- sowie Einsatzkräfte an. Darüber hinaus kam es dort zu zwei weiteren sexuellen Belästigungen. Während der Abschlusskundgebung wurden Polizisten vereinzelt mit Flaschen beworfen und Pyrotechnik gegen Wohnhäuser geschossen. Ein Unbekannter verletzte in der Frankfurter Allee Ecke Schulze-Boysen-Straße gegen 22.30 Uhr einen Versammlungsteilnehmer mit einem Messer am Oberschenkel. Der 25-Jährige kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Insgesamt 48 Strafermittlungsverfahren leiteten die Einsatzkräfte unter anderem wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie Körperverletzung ein und nahmen elf Tatverdächtige vorläufig fest. Die Polizei Berlin war mit rund 400 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz, von denen drei verletzt wurden. Sie verblieben im Dienst.
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