Kreuzberg: Nach Streit Molotow-Cocktail geworfen

Montag, 3. Mai 2021
Pressemeldung der Berliner Polizei

Gestern Nachmittag kam es zu einem Polizeieinsatz vor einem Kiosk in Kreuzberg. Nach den bisherigen Ermittlungen und Aussagen soll ein 31-Jähriger versucht haben, einen Getränkekasten vor dem Späti in der Schlesischen Straße zu stehlen. Der 21-jährige Ladenbesitzer erwischte den mutmaßlichen Dieb und forderte ihn auf, zu verschwinden. Weitere Zeugen beobachteten den 31-Jährigen in der Nähe an einer Bushaltestelle, wie dieser aus einer Bierflasche, einem Stofffetzen und Feuerzeugbenzin einen sogenannten Molotow-Cocktail baute. Gegen 16.25 Uhr soll der Tatverdächtige erneut auf den nahegelegenen Kiosk zugegangen sein, habe den Stoff angezündet und die Flasche in Richtung des Spätibesitzers geworfen. Etwa einen Meter neben dem 21-Jährigen soll die Flasche gegen die Hauswand geprallt, zerbrochen und brennend auf den Boden gefallen sein. Passanten sollen die Flammen mit den Füßen ausgetreten haben. Als der Werfer flüchtete, verfolgten ihn mehrere Zeugen und hielten ihn fest. Dabei stürzte der Tatverdächtige und erlitt Verletzungen im Gesicht. Andere Beteiligte wurden nicht verletzt. Alarmierte Einsatzkräfte nahmen den Mann fest und übergaben ihn nach einer ambulanten Behandlung in einem Krankenhaus der Kriminalpolizei der Direktion 5 (City). Wie weitere Ermittlungen ergaben, war der Mann bereits gegen 14.30 Uhr in Charlottenburg polizeilich aufgefallen. In der Hardenbergstraße Ecke Yva-Bogen soll er zwei Ladendetektive mit einem Messer bedroht haben, die ihn zuvor bei einem Diebstahl in einem Supermarkt in der Kantstraße erwischt, dort seine Personalien aufgenommen und ihm ein Hausverbot für das Geschäft erteilt hatten. Alarmierte Polizistinnen und Polizisten einer Einsatzhundertschaft stellten bei einer Durchsuchung des 31-Jährigen zwei Messer sicher. Er wurde nach Aufnahme seiner Personalien vor Ort entlassen. Den Mann erwarten jetzt mehrere Strafermittlungsverfahren, unter anderem wegen versuchter schwerer Körperverletzung und Bedrohung mit Waffen. Der Mann soll einem Ermittlungsrichter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt werden.


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