31 verletzte Polizisten bei Spontandemo in Kreuzberg
Pressemeldung der Berliner Polizei
Bei einem Spontanaufzug in Kreuzberg kam es gestern Abend zu Angriffen auf die Polizei. Insgesamt wurden 31 Beamte verletzt. Die Polizisten leiteten 15 Ermittlungsverfahren, überwiegend wegen besonders schweren Landfriedensbruchs und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz ein.
Zunächst hatte das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg die Polizei um Amtshilfe gebeten, um die leeren Schlafzelte auf dem Oranienplatz abzubauen. Im Rahmen einer gemeinsamen Besichtigung erklärten mehrere Personen, sie würden einen Teil der Zelte weiter bewohnen, so dass von einem Abbau abgesehen wurde.
Gegen 18.30 Uhr versammelten sich rund 250 Sympathisanten am Oranienplatz, die sich zu einem spontanen Aufzug formierten, um gegen die geplante Räumung des Areals zu protestieren. Die Demonstration, deren Teilnehmerzahl sich im weiteren Verlauf auf etwa 500 erhöhte, lief durch die Dresdener Straße, die Adalbert-, Waldemar-, Mariannen-, Heinrich-, Adalbert- und Naunynstraße zurück zum Oranienplatz. Während der Manifestation sprühten Unbekannte aus dem Aufzug Reizgas auf die sie begleitenden Polizisten. Zudem wurden Glasflaschen und Steine auf die Beamten geworfen. Einige der Teilnehmer legten darüber hinaus Vermummung an und brannten pyrotechnische Erzeugnisse ab. Die Polizei setzte Pfefferspray ein und nahm fünf Männer fest.
Gegen 19.00 Uhr erreichte der Aufzug dann den Oranienplatz, wo sich die Lage beruhigte. Dort hielten sich gegen 22.00 Uhr noch rund 20 Personen auf, so dass der Polizeieinsatz, an dem rund 300 Polizisten beteiligt waren, beendet wurde.