Kreuzberg: Brandstiftung im Park am Gleisdreieck

Montag, 1. Juni 2020
Pressemeldung der Berliner Polizei

In der vergangenen Nacht gab es eine versuchte Sachbeschädigung an einem Polizeifahrzeug und einen besonders schweren Landfriedensbruch in Kreuzberg.

Gegen 23.20 Uhr befuhr eine Polizeistreife den Ostseite des Parks am Gleisdreieck. Plötzlich bemerkten sie am Heck einen Einschlag. Daraufhin verließen die Einsatzkräfte mit dem Fahrzeug die Grünanlage. Womit der Polizeiwagen beworfen worden war, ist unbekannt. Ein Schaden entstand nicht am Fahrzeug.

Gegen 0.45 Uhr wurden Polizeikräfte in den Westteil des Parks am Gleisdreieck zu einer Schlägerei alarmiert. Eine Feststellung machten die Kräfte nicht, stellten jedoch kurz darauf im Ostteil rund 50 bis 70 Personen fest. Diese waren laut, spielten Musik ab und konsumierten offenbar Alkohol. Die Personen wirkten gereizt sowie aggressiv und riefen Schimpfwörter in Richtung der Polizeikräfte. Anschließend verließen die Einsatzkräfte zunächst den Park, da sie zu einer gegenwärtigen, gefährlichen Körperverletzung gerufen worden waren.

Etwa 30 Minuten später begaben sich Polizeikräfte erneut zum Park am Gleisdreieck und hielten sich zunächst an der Möckern- Ecke Hornstraße auf. Dort wurden die Polizistinnen und Polizisten von zwei Zeuginnen angesprochen, die zuvor durch den Park gelaufen waren und dort etwa 30 bis 40 Personen beobachtet hatten, die ein Kleinkraftrad umgeworfen und angezündet hatten. Kurz darauf traten weitere Personen an die Kräfte heran und teilten mit, dass auch Fahrräder in das Feuer geworfen worden waren. Aus einiger Entfernung waren dann die Martinshörner von zwischenzeitlich hinzugerufenen Unterstützungskräften und der Feuerwehr zu hören, woraufhin Personen aus der Grünanlage flüchteten. Acht der flüchtenden Personen wurden festgenommen. Feuerwehrleute löschten dann den Brand. Ein E-Scooter, ein Kleinkraftrad, zwei Fahrräder und eine Bank wurden von dem Feuer beschädigt. Die festgenommenen Personen im Alter von 17 bis 26 Jahren wurden nach Identitätsfeststellungen am Ort entlassen. Die Ermittlungen zur versuchten Sachbeschädigung und zum besonders schweren Landfriedensbruch dauern an. Ein Einsatzleiter, sechs Einsatzwagen, Kräfte einer Einsatzhundertschaft und Kräfte mit zwei Diensthunden befanden sich im Einsatz.


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