Friedrichshain: Demonstration gegen tödlichen Polizeieinsatz

Samstag, 1. Februar 2020
Pressemeldung der Berliner Polizei

Anlässlich einer Demonstration in Friedrichshain befanden sich gestern rund 800 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Gegen 20.15 Uhr sammelten sich die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Aufzugs am Wismarplatz. Rund 40 Minuten später setzte sich der Aufzug, an dem in der Spitze Personen im unteren vierstelligen Bereich teilnahmen, in Bewegung. Während der gesamten Demonstration wurde sowohl aus diesem heraus, als auch entlang der Wegstrecke, Pyrotechnik abgebrannt. In der Grünberger Straße rissen Teilnehmende einen Bauzaun um und brachten diesen auf die Straße, der anschließend von Polizeikräften wiederaufgerichtet wurde. Aufgrund dessen und der in Spitze von Demonstrierenden angelegten Vermummung sowie dem weiteren Zünden von Pyrotechnik wurde der Aufzug von der Gubener Straße an seitlich von Polizistinnen und Polizisten begleitet. Im weiteren Verlauf kam es mehrmals zu Angriffen gegenüber Einsatzkräften. In der Fredersdorfer Straße attackierten Demonstrationsteilnehmende diese mit Regenschirmen. Um weitere Angriffe zu verhindern, wurden die Verdächtigen weggeschoben und abgedrängt. In der Grünberger Straße kurz vor dem Wismarplatz versuchten Protestierende, eine Einsatzkraft in den Aufzug zu ziehen. Dies konnte durch den Einsatz einfacher körperlicher Gewalt verhindert werden. Kurz darauf griffen Teilnehmende Einsatzkräfte der seitlichen Begleitung an. Dabei wurde auch einer Polizeikraft gegen den getragenen Helm getreten. In diesem Zusammenhang wurden vier Personen festgenommen und drei Einsatzkräfte leicht verletzt. Zuvor hatten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Demonstration in der Simon-Dach-Straße auf geparkte Kraftfahrzeuge geschlagen, wobei ein Fahrzeug beschädigt worden war. Gegen 22.40 Uhr beendete der Versammlungsleiter den Aufzug am Annemirl-Bauer-Platz. Die eingesetzten Polizeibeamtinnen und -beamten fertigten insgesamt 44 Strafanzeigen. Darunter Anzeigen wegen Landfriedensbruchs, Verstößen gegen das Versammlungsgesetz sowie gegen das Sprengstoffgesetz, Körperverletzungsdelikten, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Widerstands, Beleidigung und Sachbeschädigung. Die Einsatzkräfte beschlagnahmten unter anderem Vermummungsgegenstände sowie Pyrotechnik. Insgesamt wurden 21 Personen festgenommen, die nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen wurden. Die drei Polizeikräfte, die verletzt worden waren, konnten ihre Dienste fortsetzen.


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