Kreuzberg: Randalierer zündet Wohnung an
Pressemeldung der Berliner Polizei
Nach einem Einsatz heute früh in Kreuzberg wurde ein Mann stationär in einem Krankenhaus untergebracht. Nach bisherigen Erkenntnissen alarmierten gegen 4.25 Uhr Bewohner eines Hauses in der Markgrafenstraße die Polizei, da ein Mann in einer Nachbar-Wohnung im zweiten Obergeschoss randalierte und Gegenstände aus dem Fenster auf die Straße warf. Dadurch wurden ein Dacia, ein Nissan und ein BMW getroffen und beschädigt. Der 37-Jährige war den Polizisten bereits aus vergangenen Einsätzen bekannt. In diesen hatte er angegeben, psychisch angeschlagen zu sein. Auf Klopfen und Klingeln öffnete der mutmaßliche Randalierer nicht, so dass die Tür gewaltsam geöffnet werden sollte. Dies misslang, da die Tür von innen verbarrikadiert war. Kurz darauf bemerkten Polizeibeamte zunächst eine Rauchentwicklung, die aus der Wohnung drang und dann Flammen, die aus dem Wohnzimmerfenster schlugen. Während Polizisten Mieter aus dem Haus brachten, entdeckten Kollegen den 37-Jährigen, der über die Balkonbrüstung auf einen Vorsprung geklettert war und drohte, vom Balkon zu springen. Während die Feuerwehr ein Sprungkissen aufbaute, kletterte der Mann wieder zurück auf den Balkon. Zeitgleich rissen Einsatzkräfte die Jalousie am Küchenfenster, welches sich neben der Wohnungstür befindet, heraus, zerstörten die Scheibe und versuchten in die Wohnung zu gelangen. Aufgrund starker Rauchentwicklung und der Flammen mussten sich die Polizisten zurückziehen. Zwischenzeitlich alarmierte Feuerwehrleute löschten dann von innen das Feuer. Weiterhin drang Rauch aus der Wohnung. Ein Kollege vom Polizeiabschnitt 53 und ein Kollege einer Einsatzhundertschaft fuhren gemeinsam in einem Korb eines Drehleiterfahrzeugs der Berliner Feuerwehr zum Balkon hoch und nahmen Kontakt mit dem Mann auf. Die Kollegen konnten dann auf den Balkon klettern, den 37-Jährigen vorläufig festnehmen, hoben ihn mit Hilfe von Feuerwehrleuten, die zwischenzeitlich in die Wohnung gelangt waren, in den Korb und fuhren mit ihm nach unten. Anschließend konnten die Brandbekämpfer das komplette Feuer löschen. Der Festgenommene hatte Brandverletzungen erlitten und kam zur Behandlung in ein Krankenhaus. Anschließend wurde er einem Psychiater vorgestellt und stationär in der Klinik aufgenommen. Bei dem Einsatz wurden zwei Polizeibeamte leicht verletzt, sie konnten ihren Dienst aber trotzdem fortsetzen.