Polizeieinsatz bei Mahnwache vor der Gerhard-Hauptmann-Schule

Dienstag, 4. November 2014
Pressemeldung der Berliner Polizei

Gestern Nachmittag wurde für die Ohlauer Straße in Kreuzberg eine Mahnwache angemeldet. Die Anmelderin meldete sich gegen 17.30 Uhr bei den vor der ehemaligen Gerhart-Hauptmann-Schule eingesetzten Polizeikräften. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich ca. 70 Personen vor dem Eingang der ehemaligen Schule. In einem anschließenden Kooperationsgespräch wurde mit der Anmelderin und Leiterin der Mahnwache einvernehmlich der Versammlungsort in Höhe Ohlauer Straße gegenüber Hausnummer 21 vereinbart. Im Anschluss daran gab sie den Teilnehmern, teils in Einzelgesprächen und durch Handlautsprecherdurchsagen in deutscher und englischer Sprache den Versammlungsort bekannt. Den Aufforderungen, sich zu diesem Ort zu begeben, wurde nur teilweise oder sehr zögerlich gefolgt, sodass gegen 20 Uhr die Polizei über Lautsprecherdurchsagen und unter gleichzeitiger Androhung von Zwangsmaßnahmen die Teilnehmer zum Verlassen des Eingangsbereichs der Gerhart-Hauptmann-Schule aufforderte. Um 20.44 Uhr begannen dann die eingesetzten Beamten, eine Personengruppe von 120 Teilnehmern in Richtung des Versammlungsortes abzudrängen. Personen, die sich spontan hinsetzten, wurden weggetragen. Die Anzahl der Teilnehmer der Mahnwache war zwischenzeitlich auf 200 Personen angewachsen, wobei immer wieder versucht wurde, die Fahrbahn der Ohlauerstraße zu betreten. Bis 23.30 Uhr wurden mehrere Platzverweise ausgesprochen und kleine Gruppen von der Fahrbahn gedrängt. Dabei wurde von einzelnen Teilnehmern Pfefferspray gegen die Polizisten gesprüht. Gegen 1 Uhr beruhigte sich Lage. Insgesamt wurden neun Polizisten verletzt, die allerdings alle im Dienst verblieben. Eine Person wurde auf Grund eines bestehenden Haftbefehls festgenommen.
Es wurden mehrere Strafverfahren, unter anderem wegen des Widerstandes gegen Vollzugsbeamte und gefährlicher Körperverletzung, gefertigt.


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