Mehrere Sachbeschädigungen nach Demonstration gegen die Räumung des Flüchtlingscamps

Mittwoch, 9. April 2014
Pressemeldung der Berliner Polizei

Eine gestern gegen 20.00 Uhr vor Ort angemeldete Demonstration am Kottbusser Tor verlief überwiegend störungsfrei. In der Nacht kam es zu mehreren Sachbeschädigungen, bei denen eine politische Motivation in Betracht gezogen wird.
Der Aufzug formierte sich ab 20:00 Uhr am Kottbusser Tor, setzte sich gegen 20:45 Uhr in Bewegung und endete gegen 21:40 Uhr in der Ohlauer Straße. Die Zahl der Teilnehmer wuchs auf der Strecke auf ca. 1.200 an. Kurz nach 21:00 Uhr griffen mehrere Personen am Heinrichplatz Polizisten mit Reizgas an. Während der Demonstration nahm die Polizei zwei Personen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung fest. Nachdem sich die Versammlung aufgelöst hatte kam es noch zu fünf weiteren Festnahmen wegen Landfriedensbruchs und Sachbeschädigung.
Gegen 23:10 Uhr beobachtete Zeugen, wie mehrere vermummte Personen mit Kleinpflastersteinen das Bürogebäude einer Getränkefirma in der Stralauer Allee bewarfen. Drei Scheiben gingen zu Bruch. Die Täter flüchteten mit Fahrrädern. Die SPD-Parteizentrale in der Wilhelmstraße war gegen Mitternacht das Ziel von Randalierern. Durch Steinwürfe wurden hier fünf Sacheiben beschädigt. Kurz vor 0:00 Uhr warfen Unbekannte in der Weidenstraße mit einem Stein die Fahrertürscheibe eines parkenden Funkwagens ein. Die Beamten hatten das Fahrzeug verlassen, um in einem Haus Ermittlungen vorzunehmen. Eine Polizeistreife entdeckte gegen 2:00 Uhr mehrere Schäden an der Frontverglasung eines Geldinstituts in der Muskauer Straße. Auf dem Gehweg davor lagen mehrere Kleinpflastersteine.
Insgesamt waren bei den verschiedenen Einsätzen im Zusammenhang mit dem Oranienplatz tagsüber, bei der Demonstration am Abend und den Streifenfahrten im Nachgang rund 1.000 Polizisten im Einsatz. Acht Beamte wurden leicht verletzt und blieben im Dienst.


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