Polizisten am Kottbusser Tor mit Steinen und Brandsätzen beworfen
Pressemeldung der Berliner Polizei
Aus einer etwa 40-köpfigen Personengruppe heraus wurden gestern Abend in Kreuzberg Polizeibeamte und ein Einsatzfahrzeug mit Steinen, Pyrotechnik und Brandsätzen beworfen.
Als etwa 20 Einsatzbeamte der Polizeidirektion 5 gegen 22.45 Uhr am Kottbusser Tor Ecke Reichenberger Straße mehrere Personen im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität überprüften, wurden sie plötzlich von den vermummten Personen aus der Admiralstraße heraus beworfen. Ein Brandsatz verfehlte nur knapp eine Polizistin, die kurz zuvor Benzingeruch an ihrer Einsatzkleidung festgestellt hatte und durch die Flüssigkeit Augen- sowie Hautreizungen im Gesicht erlitt. Ein weiterer Brandsatz traf die Frontscheibe eines Gruppenwagens, die kurzzeitig in Flammen stand. Darüber hinaus bewarfen die Angreifer das Fahrzeug mit Steinen sowie Farbbeuteln und brachten Gegenstände, die sie anschließend anzündeten, auf die Fahrbahn am Kottbusser Tor. Während ein Großteil der Randalierer sich anschließend in unterschiedliche Richtungen entfernte, rannte eine 20-köpfige Personengruppe geschlossen in die Reichenberger Straße, wo Einsatzbeamte kurz darauf auf einem Hinterhof zwei Männer im Alter von 22 und 26 Jahren festnehmen konnten. Ein Beamter erlitt bei den Festnahmen leichte Verletzungen an den Beinen, verblieb jedoch im Dienst. Bei der Suche nach weiteren flüchtenden Straftätern fanden die Polizisten in der Reichenberger Straße zwischen dem Kottbusser Tor und der Mariannenstraße Handschuhe, Masken und Pullover. Darüber hinaus entdeckten die Beamten mehrere abgebrannte und auch unbenutzte Bengalos sowie mit Kleinpflastersteinen gefüllte Jutetüten. Die beiden Festgenommenen wurden dem Polizeilichen Staatsschutz des Landeskriminalamtes überstellt, der die Ermittlungen unter anderem wegen eines versuchten Tötungsdeliktes sowie Landfriedensbruchs übernommen hat.
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