Vorkaufsrecht für das Gebäude Karl-Marx-Allee 92/100 ausgeübt
Pressemitteilung von: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg
Der Bezirksstadtrat für Bauen, Planen und Facility Management, Florian Schmidt, informiert:
Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat für ein Wohngebäude in der Karl-Marx-Allee 92/100 das Vorkaufsrecht zu Gunsten der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM) ausgeübt. Dies betrifft insgesamt 80 Wohnungen und acht Gewerbeeinheiten. Am letzten Tag hatte die Käuferin noch versucht, das Vorkaufsrecht abzuwenden. Allerdings sah die einseitige Erklärung nur Verpflichtungen für den Zeitraum von zehn Jahren vor – dem Bezirk ist das zu wenig.
Zudem wurde mit der Käuferin des Grundstücks Hornstraße 11/Möckernstraße 104A/105 eine Abwendungsvereinbarung erzielt. Damit verpflichtet sich die neue Eigentümerin zum Verzicht auf kostenintensive Modernisierungsmaßnahmen und Umwandlung in Eigentumswohnungen. Hiervon profitieren Mieter*innen von 37 Wohn- und zwei Gewerbeeinheiten.
Inzwischen hat das Bezirksamt in 18 Fällen das Vorkaufsrecht angewandt und 24 Abwendungen erzielt. Inklusive dem Ankauf des Neuen Kreuzberger Zentrums konnten über 1400 Wohnungen und Gewerbeeinheiten abgesichert werden. Aktuell prüft der Bezirk zwei Vorkaufsfälle.
„Wir lassen nicht locker und werden uns weiterhin für die Mieter*innen und deren Rechte einsetzen. Ich schöpfe als Baustadtrat alle Möglichkeiten aus, um die Menschen in ihren Wohnungen und Kiezen vor Verdrängung zu schützen. Ohne die Kooperation mit der Landesebene wäre das nicht möglich. Wir arbeiten eng und gut mit der Senatsverwaltung für Finanzen und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen zusammen. Genauso wichtig ist die Zusammenarbeit mit den Mieter*innen und mietenpolitischen Aktivist*innen“, erklärt Baustadtrat Florian Schmidt.