Cuvrybrache: Seebestattung für den „Geist von Kreuzberg“

Dienstag, 23. Mai 2017
Pressemitteilung von: Bergpartei, die Überpartei

Ca. 60 Menschen namen teil an einer spontanen Trauerfeier, die gestern Abend von der bergpartei, die überpartei an der Cuvrybrache anberaumt wurde. Auf der grössten und letzten Brache an der Spree in Kreuzberg 36 wird bereits mit dem Bau eines gigantischen Bürokomplexes des internationalen Versandhandels mit Blitzkriegs-Strategie begonnen. Über Jahrzehnte bot die Cuvry-Brache den Anlass, ein für den Bezirk würdiges Naherholungsgebiet und die Utopie eines möglichen Wrangelkiezes einzufordern.

Während der real-dadaistischen Grabrede von Pastor Leumund unter musikalischer Begleitung des Gedächtnisorchesters und der Band die Tsootsies forderten Gastprediger u.a. Gerechtigkeit für die Fällung 150 Jahre alter Bäume, die bereits im letzten Herbst dem Vorhaben Platz machen mussten. Anschließend fand auf der Schlesischen Strasse die weltweit erste Rückwärtsdemo für einen vorzeitigen Rückbau des Bürohauskomplexes statt. Die bergpartei, die überpartei übergab unter tränenreichem Klagegeschrei der Trauergäste einen Sarg mit dem Geist von Kreuzberg 36 der Spree. Generationsübergreifende Schlauchboot-Aktivisten retteten den Sarg aus dem Wasser.

"1, 2 Million Träume sind hier zerplatzt" klagte Pastor Leumund, "um Platz für den Gewinner mit der schlechtesten Idee zu machen. Die Diskussion ist nun vorbei."

"Dies ist kein Abgesang, sondern ein Aufruf zu Zusammenschluss, Sabotage und Subversion" erklärte Beni im Talar, der die Prozession für die bergpartei, die überpartei angemeldet hatte.

Die Polizei stellte anschließend die Personalien von Pastor Leumund fest, der angeblich zu Straftaten aufgerufen haben soll.

Trauerfeier für die Cuvrybrache

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