Kreuzberg: Auseinandersetzung nach homophober Beleidigung
Pressemeldung der Berliner Polizei
Gestern Morgen soll es in Kreuzberg zunächst zu einer homophoben Beleidigung und dann zu einer wechselseitigen gefährlichen Körperverletzung gekommen sein. Nach bisherigen Erkenntnissen verließen zwei Männer, 32 und 33 Jahre alt, kurz nach 8 Uhr eine Toilette eines Spätkaufs in der Oranienstraße. Anschließend soll sich ein 31-jähriger Mitarbeiter des Ladens homophob gegenüber dem Duo geäußert haben, wonach es zunächst zu einer verbalen Diskussion gekommen sein soll. Anschließend sei der Mitarbeiter ausgerastet und habe mit einer Glasflasche gegen die Köpfe der beiden Gäste geschlagen. Der 32-Jährige soll den Mitarbeiter daraufhin ebenfalls mit einer Flasche geschlagen haben, offenbar um sich um wehren. Alle drei Beteiligten erlitten Verletzungen am Kopf. Der 32-Jährige hatte zudem eine weitere Verletzung an einem Arm erlitten. Alarmierte Rettungskräfte brachten alle Beteiligten zu ambulanten Behandlungen in Krankenhäuser.
Gegen 13.20 Uhr traf sich der 33-Jährige dann in Begleitung des 32-Jährigen sowie einem weiteren 36-jährigen Bekannten mit einem bisher unbekannten Mann auf dem Bahnsteig der U8 am Hermannplatz, der sich zuvor telefonisch bei ihm gemeldet hatte, um seinen morgens im Spätkauf vergessenen Rucksack zurückzubekommen. Der Mann soll dort von dem 33-Jährigen Geld im Tausch für den Rucksack verlangt haben. Daraufhin soll sich nach der Übernahme des Rucksacks seitens des 33-Jährigen ein Streit mit dem Tatverdächtigen aufgrund der Geldforderung ergeben haben. Anschließend verlagerte sich das Geschehen nach oben auf dem Hermannplatz. Dort soll der Unbekannte weiterhin eine Gegenleistung für den Rucksack gefordert und den 33-Jährigen immer wieder an einem Arm und am Rucksack gepackt haben. Dann sei der Rucksackbesitzer von dem Tatverdächtigen mit Fäusten attackiert worden. Dies wurde von einem 47 Jahre alten Standbetreiber beobachtet, der beide Personen voneinander trennen wollte. Daraufhin soll der Unbekannte einen Stein aus einer Jackentasche geholt und mit diesem dem 33-Jährigen sowie dem 36-jährigen Begleiter mehrmals auf die Köpfe geschlagen haben. Anschließend flüchtete der Angreifer. Alarmierte Rettungskräfte brachten die beiden Angegriffenen zu ambulanten Behandlungen in ein Krankenhaus. Den Stein hatte der Tatverdächtige am Ort zurückgelassen. Dieser wurde von Polizeikräften sichergestellt.
Die Ermittlungen, die der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts Berlin übernommen haben, dauern an.