Kreuzberg: Einsatzkräfte bei Festnahme eines Jugendlichen verletzt
Pressemeldung der Berliner Polizei
Ein Jugendlicher hat in der vergangenen Nacht in Kreuzberg bei seiner Festnahme Einsatzkräfte verletzt. Nach bisherigen Erkenntnissen alarmierte zunächst eine 31-Jährige gegen 22.40 Uhr die Polizei in die Oranienstraße, nachdem ein junger Mann ihr Fahrrad beschädigt und sie beschimpft haben soll. Anschließend bestieg der Tatverdächtige mit seinen Begleitern einen BVG-Bus der Linie M29 und fuhr vom Tatort weg. An der Friedrich- Ecke Kochstraße stoppten Einsatzkräfte den Bus, brachten den jungen Mann aus diesem und stellten seine Personalien fest. Anschließend wurde der 18-Jährige am Ort entlassen. Bereits während der laufenden Identitätsfeststellung lief immer wieder ein unbeteiligter Jugendlicher um die Einsatzkräfte herum und beleidigte diese mehrmals. Die Polizistinnen und Polizisten forderten ihn daraufhin auf, dies zu unterlassen, die polizeilichen Maßnahmen nicht zu stören und den Ort zu verlassen. Die Aufforderungen ignorierte der Jugendliche, woraufhin die Polizeikräfte ihn überprüfen wollten. Der Jugendliche lief daraufhin weg. Zwei Polizeibeamte folgten ihm und nahmen ihn auf einem Hinterhof in der Rudi-Dutschke-Straße vorläufig fest. Dabei trat und schlug dieser um sich und traf die Polizisten. Nachdem ihm die Handfesseln angelegt worden waren, beschimpfte der 17-Jährige die ihn festnehmenden Beamten sowie zwei hinzugekommene Kolleginnen weiter, spuckte einem Polizisten auf seine Schuhe und schlug einer Beamtin mit seinem Kopf gegen ihren. Währenddessen versammelten sich die Mutter des Festgenommenen sowie 20 weitere Personen plötzlich um die Einsatzkräfte herum, solidarisierten sich mit dem Festgenommen und äußerten lautstark ihren Unmut über die polizeilichen Maßnahmen. Die Einsatzkräfte sprachen daraufhin Platzverweise gegen die Umstehenden aus. Der Jugendliche wurde in ein Polizeigewahrsam gebracht und dort erkennungsdienstlich behandelt. Im Anschluss wurde er wieder entlassen. Gegen ihn wird nun wegen Beleidigung, Körperverletzung und Widerstands ermittelt. Eine Polizistin erlitt Kopf- sowie Armverletzungen, ein Beamter Handverletzungen und der andere Hand- und Beinverletzungen. Die drei mussten nach dem Einsatz ihre Dienste beenden und werden sich gegebenenfalls selbst in ärztliche Behandlung begeben.