Pressemitteilungen Friedrichshain-Kreuzberg Januar 2011

Pressemitteilungen aus dem Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg - Januar 2011

Aktuelle Nachrichten | Nachrichtenarchiv


  
 

Datum: 26.01.2011
Pressemitteilung von: Die Linke Friedrichshain-Kreuzberg

Hundehalterinnen und Hundehalter sind keine Menschen 2. Klasse

Nachdem ein Brief, der im September letzten Jahres im Namen von 50 Hundehalter/innen rund um die Weberwiese an den Bürgermeister geschickt wurde, bis heute noch nicht vom Bezirksamt beantwortet wurde, fordert die LINKE nun eine öffentliche Veranstaltung, zu dem Thema "Hundeverbot an der Weberwiese".

"Das Hundeverbot an der Weberwiese wurde ohne Absprachen mit der BVV in Eigenregie der zurückgetretenen Stadträtin Jutta Kalepky in den Sommermonaten angeordnet. Die Menschen die hier wohnen, haben davon in der Zeitung erfahren – ebenso von der Argumentation für die Sperrung", sagt Mirko Assatzk, der umweltpolitische Sprecher der BVV-Fraktion.

Und diese Argumentation des Bezirksamts ist zu kritisieren. So führte es an, die Hunde hätten die neu angepflanzten Blumen zerstört und Hundehaare hätten die Pumpe des Brunnens verstopft. Doch Anwohnerinnen und Anwohner erzählen eine ganz andere Geschichte: Sie behaupten, Kinder und Jugendliche hätten Blumen aus den Beeten gerissen und durch die sommerlichen Partys dort landete ein Haufen anderer Müll im Brunnen. Weiterhin hätten Reparaturarbeiten vorgenommen werden müssen, weil Stöcke in die Brunnenanlage gesteckt wurden. Und in der Tat ist merkwürdig, warum plötzlich jetzt Hundehaare die Pumpe verstopfen – den vor der Neugestaltung der Anlage gab es dieses Problem nicht – das ergab meine mündliche Anfrage an das Bezirksamt.

"Wir kritisieren auch die Pauschalisierung, mit der hier über "alle HundehalterInnen und Hundehalter" geredet wird", betont Assatzk. "Wie bei allen Bevölkerungsgruppen gibt es verantwortungsvolle Menschen und nicht verantwortungsvolle Menschen. Das Problem was wir hier sehen ist, dass mit dieser Maßnahme die Menschen bestraft werden, die sich bisher verantwortungsvoll verhalten haben. Und die, die die Gesetze und Regeln vorher nicht beachtet haben, die halten sich auch nicht an das Hundeverbot. Daher ändert sich dann nichts an der Be-schwerdelage, - aber viele Menschen verlieren eine sozialen Treffpunkt." Denn gerade ältere Menschen, die mit einem Hund zusammenleben, schätzten die Weberwiese als Ort der Kommunikation.

"Das ist für uns ein falsches politisches und gesellschaftliches Signal", findet der Bezirksverordnete Assatzk. "Wir sind der Meinung, dass Probleme konstruktiv gelöst werden sollten. So sollte z.B. überprüft werden, ob die Pumpe zu empfindlich ist und gegen Hundhaufen auf der Grünanlage sollten Tütenspender aufgestellt werden. Immerhin machen auch schon viele Menschen die Hinterlassenschaft ihrer Vierbeiner weg – es müssen nur noch mehr werden".

Es gibt eine Reihe von Beispielen, wo sich engagierte Hundefreunde gemeinsam für mehr Sauberkeit eingesetzt haben. Warum auch nicht an der Weberwiese?

  

  
 

Datum: 26.01.2011
Pressemitteilung von: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Von Kleinprojekten zur Kommunalen Entwicklungszusammenarbeit - 25 Jahre Städtepartnerschaft Friedrichshain-Kreuzberg – San Rafael del Sur (Nicaragua)

Gemeinsame Presseerklärung des Bezirksbürgermeisters von Friedrichshain-Kreuzberg und des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Kreuzberg – San Rafael del Sur e.V.

Am 28. Januar 1986 unterzeichneten der stellvertretende Bürgermeister des damaligen Bezirks Berlin-Kreuzberg, Waldemar Schulze (SPD), und der Bürgermeister des nicaraguanischen Landkreises San Rafael del Sur, Edmundo Gutiérrez, die Urkunde, mit der eine städtepartnerschaftliche Verbindung zwischen beiden Gemeinden vereinbart wurde. Damit ist sie die älteste Nord-Süd-Partnerschaft Berlins.

Aus einer Initiative Kreuzberger BürgerInnen war eine offizielle Partnerschaft zwischen dem kreativsten Bezirk Berlins und einer ländlichen Region Nicaraguas geworden, das sich in einem Krieg "geringer Intensität" mit den von den USA unterstützten, so genannten "Contras" befand. Diese Situation, die extreme Armut in der Partnerregion und gewisse Vorbehalte einiger kommunaler Politiker in Berlin machten es nicht einfach, zu einer gleichberechtigten Zusammenarbeit auf Augenhöhe zu gelangen. Die Partnerschaft mit einem aktiven Leben zu erfüllen, lag und liegt aber weitgehend in Händen des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Kreuzberg – San Rafael del Sur.

Der Bürgermeister des heutigen Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg, Dr. Franz Schulz (B90/Grüne): "Ohne die Initiative und vor allem ohne die kontinuierliche Arbeit der Vereinsmitglieder über so viele Jahre wären die gegenseitigen Beziehungen niemals zu dieser vertrauensvollen Zusammenarbeit gelangt."

Der 130 Mitglieder umfassende Verein übernahm von Anfang an zwei Aufgaben: Einerseits in enger Absprache mit der dortigen Bevölkerung mittels konkreter Projektarbeit die Lebensbedingungen in der Partnerregion zu verbessern und andererseits in Berlin und darüber hinaus über diese Lebensbedingungen und deren Ursachen zu informieren. Hinzu kam die Vermittlung persönlicher Begegnungen zwischen Menschen der beiden so unterschiedlichen Welten durch Arbeitsaufenthalte zahlreicher BerlinerInnen in San Rafael del Sur und den Austausch von Delegationen beider Seiten.

Durch diese persönlichen Begegnungen und durch das gegenseitige Kennenlernen in der Umsetzung von zunächst nur aus Spenden finanzierten Projekten entstand ein tiefes Vertrauensverhältnis zwischen den Akteuren in Berlin und San Rafael del Sur. Dadurch wurde es möglich, im Laufe der Jahre größere, programmatische Projekte zur Armutsbekämpfung durchzuführen. Zusätzlich bewirkte die Informations- und Öffentlichkeitsarbeit in Berlin das Entstehen einer immer breiteren Basis der Befürwortung dieser ungewöhnlichen Partnerschaft im Bezirk.

"Wir sind schon bisschen stolz", erklärt Heike Krieger, Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins, "auf die Konstanz unserer Arbeit sowohl in Berlin als auch in Nicaragua über ein Vierteljahrhundert hinweg – trotz aller Schwierigkeiten, die es sicher auch gab. Und uns freut die Vitalität dieser Partnerschaft, die sich immer enger entwickelt."

Auch auf der Ebene der kommunalen Verwaltungen beider Seiten gibt es inzwischen gute persönliche Beziehungen und einen regelmäßigen Austausch. Das Bezirksamt unterstützt den Städtepartnerschaftsverein finanziell und logistisch bei seinen Aufgaben. Aus einer Initiative Kreuzberger BürgerInnen ist eine kommunale Entwicklungszusammenarbeit geworden, die in diesem Jubiläumsjahr in zahlreichen Events besonders gewürdigt werden wird.

Sichtbares Zeichen der Verbundenheit des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg mit seiner Partnergemeinde wird im August 2011 die Benennung eines Platzes an der Spree in "Plaza San Rafael del Sur" sein. Zu diesem Anlass wird auch eine Delegation aus der Partnerstadt erwartet.

Dr. Franz Schulz
Bezirksbürgermeister von
Friedrichshain-Kreuzberg

Heike Krieger
Vorsitzende des
Städtepartnerschaftsvereins

  

  
 

Datum: 17.01.2011
Pressemitteilung von: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Infoterminal für Kreuzberger Ehrentafel wird am 25.01.2011 um 17.oo Uhr im Foyer Rathaus Yorckstraße übergeben

Aus Anlass des Holocaustgedenktages laden die Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA), das Bezirksamt und die Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg herzlich ein zur

Öffentliche Übergabe eines Infoterminals
zur Erinnerung an 100 Opfer des Nazi-Regimes, die auf der Ehrentafel im Foyer des Rathauses Kreuzberg verzeichnet sind

am Dienstag, den 25. Januar 2011, 17.00 Uhr
Foyer Rathaus Kreuzberg, Yorckstraße

Es sprechen
Dr. Jan Stöß, Bezirksstadtrat für Bildung und Kultur
Dr. Hans Coppi, Vorsitzender der Berliner VVN-BdA e.V.

1947 wurde die Kreuzberger Gedenktafel für Opfer des Naziregimes eingeweiht. 65 Jahre nach Kriegsende hat sich die Berliner VVN-BdA aufgemacht, die Lebenswege der 100 mit der Gedenktafel Geehrten zu recherchieren. Gerade für die aktuelle Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und Antisemitismus vermitteln diese Biografien Mechanismen und Dimensionen rassistischer, religiöser, politischer Unterdrückung und Verfolgung und zeigen, welche Konsequenzen Zuschauen, Mitlaufen und Ignoranz hatten.
Am 25. Januar 2011, kurz vor dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar, wird der Öffentlichkeit der Infoterminal übergeben.
Das Projekt wird im Rahmen des Lokalen Aktionsplans Friedrichshain-Kreuzberg umgesetzt, gefördert durch das Bundesprogramm "Vielfalt tut gut. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie". Weitere Unterstützer sind die Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt und die Stiftung Evangelische Hilfsstelle für ehemals Rasseverfolgte.

Im Anschluss an die feierliche Übergabe lädt die SPD-Fraktion der BVV Friedrichshain-Kreuzberg zu einem kleinen Imbiss ein.

  

  
 

Datum: 17.01.2011
Pressemitteilung von: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Durchführung gärtnerischer Pflegearbeiten im Görlitzer Park

Am Montag, den 17.1.2011 beginnen im sogenannten "Schmuckgarten" des Görlitzer Parks gärtnerische Pflegearbeiten.

Der Rückschnitt von Sträuchern und Bäumen, insbesondere der Hainbuchenhecken und das Entfernen des Knöterichs sind erforderlich, um der Anlage und der gemeinhin als "Schmuckgarten" bezeichneten Fläche nahe der Görlitzer Strasse wieder ihr ursprüngliches Gepräge zu geben. Die Mitarbeiter werden den Rückschnitt behutsam in Handarbeit vornehmen, keine Motorsägen einsetzen und in einem ersten Arbeitsgang höchstens ein Fünftel des Knöterichs und des Baum- und Strauchaufwuchses sowie die Wildkräuter entfernen. Die Arbeiten werden bis Ende Februar, vor Beginn der Brutperiode beendet sein.

  

  
 

Datum: 14.01.2011
Pressemitteilung von: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Friedrichshain-Kreuzberg verstärkt Jugendschutz!

Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat beschlossen, den Jugendschutz im Bezirk zu verstärken. Für das Interventionsteam Jugendschutz ("I-Team") wurden drei feste Stellen im Ordnungsamt eingerichtet. Auch eine ämterübergreifende Kooperationsvereinbarung wurde verabschiedet.

"Wir wollen stärker die Repression (Ordnungsamt) mit Prävention (Jugendamt) und aufklärenden Gesundheitsschutz (Gesundheitsamt) verbinden", sagt Peter Dr. Beckers (SPD), Stellvertretender Bezirksbürgermeister. "Dafür sind wir auch bereit, Geld auszugeben", so Beckers weiter.

Das I-Team besteht bereits seit 2008, doch wurde es bisher vom Land Berlin finanziert. Zu seinen Aufgaben gehört neben dem Jugendschutz auch der Nichtraucherschutz. "Es macht natürlich Sinn, wenn bei den Kontrollen hinsichtlich möglicher Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz gleichzeitig auch die Einhaltung des Nichtraucherschutzgesetzes in den Betrieben überprüft wird", so Beckers.

Im vergangenen Jahr wurden durch die drei Mitarbeiter/innen etwa 2.500 Kontrollen von Gaststätten, Spielhallen, Tanzveranstaltungen und an öffentlichen Orten durchgeführt, oft in den Abend- und Nachtstunden und am Wochenende. Dabei wurden 244 Verstöße festgestellt und etwa 30.000 Euro an Bußgelder erhoben.

Der für das Jugendschutzgesetz im Land Berlin geltende neue Bußgeldkatalog, der im Amtsblatt für Berlin Nummer 2 vom 14. Januar 2011 erscheinen und zeitnah im Internet veröffentlicht wird, sieht eine erhebliche Steigerung der Bußgelder bei Verstößen gegen das Jugendschutzgesetz vor. Der Bußgeldrahmen, z.B. für eine verbotenen Abgabe von Tabakwaren an Kinder/Jugendliche, hat sich von derzeit 200,00 € (Jugendliche) bis 300,00 € (Kinder) auf 750,00 € (Jugendliche) bis 1000,00 € (Kinder) erhöht. "Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz sind kein Kavaliersdelikt. Ich erwarte von dieser Anhebung auch ein höheres Bewusstsein von Gewerbetreibenden bei der Einhaltung des Jugendschutzgesetzes", so der Stellvertretende Bezirksbürgermeister.

  

  
 

Datum: 13.01.2011
Pressemitteilung von: Grüne Friedrichshain-Kreuzberg

Neuer Bezirksstadtrat gewählt

Hans Panhoff ist neuer Stadtrat für Bauen, Wohnen und Immobilienservice in Friedrichshain- Kreuzberg. Der 53-Jährige Stadt- und Regionalplaner arbeitete zuletzt als Quartiersmanager in Marzahn-Hellersdorf und Moabit.

Das Bezirksamt von Friedrichshain-Kreuzberg ist wieder komplett. Das Bezirksparlament wählte den Stadt- und Regionalplaner Hans Panhoff heute Abend zum Stadtrat für Bauen, Wohnen und Immobilienservice. Die Nachwahl war notwendig geworden war, weil die bisherige Stadträtin im Dezember ihren Rücktritt erklärt hatte.

Der 53jährige Hans Panhoff war zuletzt als Quartiersmanager in Marzahn NordWest und Moabit-Ost tätig. Er verfügt bereits über jahrelange Erfahrung in der Berliner Verwaltung, etwa als freier Mitarbeiter in der Architekturwerkstatt des Senatsbaudirektors Dr. Hans Stimmann bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Darüber hinaus war der Ingenieur bereits als Bauherr im Garten-/Landschafts- und Tiefbau tätig. Panhoff ist seit 1996 Mitglied der Grünen, für die er seit 2006 im Bezirksparlament sitzt. Dort vertrat er die Fraktion in den Ausschüssen Stadtentwicklung, und Bürgerschaftliches Engagement, Demokratieförderung und Quartiersmanagement sowie dem Sonderausschuss Spreeraum.

"Mit seinen Erfahrungen in der Bürgerbeteiligung rund um Bauvorhaben oder bei Stadtteilkonferenzen ist er genau die richtige Person für unseren Bezirk und seine aktiven Bewohnerinnen und Bewohner", sagt Fraktionssprecherin Antje Kapek (Grüne). Für Hans Panhoff rückt der Gründer und Leiter des Türkisch-Deutschen Umweltzentrums, Dr. Turgut Altug(, ins Bezirksparlament nach. Der langjährige Kreuzberger Umweltaktivist wurde im Dezember 2010 mit der Integrationsmedaille der Bundesregierung ausgezeichnet. Pressedienst Bündnis 90/Die Grünen im Bezirksparlament Friedrichshain-Kreuzberg

  

  
 

Datum: 12.01.2011
Pressemitteilung von: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

"Mangelware Kitaplatz"

Während Berlins Bürgermeister Wowereit und Bildungssenator Zöllner Eltern wohlwollend durch einen Elternbrief über die Kita-Gebührenfreiheit für Kinder ab 3 Jahren informieren spitzt sich die Situation in den Bezirken bei der bedarfsgerechten Versorgung mit Kita-Plätzen dramatisch zu.

Monika Herrmann, Bezirksstadträtin Jugend, Familie und Schule aus Friedrichshain-Kreuzberg bringt es auf den Punkt:

"Gebührenfreiheit für die Tagesbetreuung ist grundsätzlich für die Wahrnehmung frühzeitiger Bildungsangebote ein Schritt in die richtige Richtung. Voraussetzung dafür sind aber ausreichende Plätze und qualifiziertes Personal, auch um dem hohen Bildungsanspruch gerecht zu werden. Frühzeitig hat der Bezirk das Land Berlin auf den sich abzeichnenden Mehrbedarf an Betreuungsplätzen sowie den Fachkräftebedarf hingewiesen."

In Friedrichshain-Kreuzberg ist die Belegung von Kindertagesstätten im Zeitraum 06/2007 bis 06/2010 um ca. 1630 Plätze gestiegen, davon allein im Ortsteil Friedrichshain um ca. 1000 Plätze. In enger Zusammenarbeit mit den Freien Trägern und dem Kita- Eigenbetrieb Kindergärten City wurde das Platzangebot kontinuierlich ausgebaut. Sport- und Musikräume sind in Gruppenräume umgewandelt worden, die Gruppenstärke bis an die Grenze des Vertretbaren erhöht, neue Einrichtungen konnten eröffnet werden.

Immer häufiger signalisieren Träger dem Jugendamt, dass die geplante Belegung von Plätzen nicht sicher ist, weil auf dem Arbeitsmarkt gut qualifiziertes Fachpersonal mittlerweile nicht ausreichend und rechtzeitig angeworben werden kann.

Gleichzeitig steigt beim Jugendamt die Zahl der Eltern, die bei der Suche nach einem Kita-Platz um Unterstützung bitten. Doch auch dem Jugendamt fällt es zunehmend schwerer, Eltern freie Plätze nachzuweisen. Dem gesetzlichen Anspruch, ein ausreichendes Platzangebot vorzuhalten, kann immer weniger entsprochen werden.

"Die Nachfrage nach Betreuungsangeboten steigt so rasant, dass Neubauten von Kindertagesstätten mit einem Planungsvorlauf von 2-3 Jahren den Bedarf nicht zeitnah ausgleichen können" so Monika Herrmann.

In der Planung des Jugendamtes bis 2015 wurden Maßnahmen zur Erweiterung des Betreuungsangebotes für ca. 1500 Plätze ausgewiesen. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der Einführung des Rechtsanspruches auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem 1.Lebensjahr im Jahr 2013 von besonderer Bedeutung. Dafür stehen z.Z. noch Mittel des Bundes aus dem Investitionsprogramm des Bundes zum Ausbau der Tagesbetreuung für Kinder unter 3 Jahren zur Verfügung.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin führt in seiner Präsentation "4 Jahre Gutscheinsystem in Zahlen" aus "Insgesamt ist ein zumindest kurzfristiger Bedarf von 15.000 zusätzlichen Plätzen nicht unwahrscheinlich."

In diesem Zusammenhang fragt Monika Herrmann:
"Wie werden notwendige Investitionsmaßnahmen nach Beendigung des Förderprogramms 2013 durch das Land Berlin realisiert?"

Offen bleibt auch, ob diesen Bedarfen ausreichend qualifiziertes Fachpersonal gegenüber steht, damit die Versprechungen des Regierenden Bürgermeisters und des Bildungssenators gegenüber den Eltern ihre Wirkung nicht verfehlen.

Monika Herrmann:
"Nur so ist die Kostenfreiheit für die Förderung von Kindern ab dem 3. Lebensjahr eine gut angelegte Investition in die Bildung und somit in die Zukunft unserer Kinder."

  

  
 

Datum: 11.01.2011
Pressemitteilung von: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

"Gemeinsam sind wir Berlin" – Scheckübergabe der Veolia-Aktion an Projekte in Friedrichshain-Kreuzberg am 17.01.2011

Im Rathaus Friedrichshain erhalten am 17.01.2011 siebzehn gemeinnützige Projekte des Bezirks ihre Förderschecks aus der Veolia-Aktion "Gemeinsam sind wir Berlin". Die Berlinerinnen und Berliner hatten rund 2200 Stiftungstaler zu den Förderprojekten der Veolia Stiftung im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gebracht. Diese werden nun in bare Münze verwandelt. Insgesamt kommen den Initiativen im Bezirk damit zusätzliche Fördermittel in Höhe von 16.410 Euro zugute.

Bezirksbürgermeister Dr. Franz Schulz freut sich: "Diese zusätzliche Unterstützung hilft engagierten Initiativen in Friedrichshain-Kreuzberg ganz konkret. Dazu gehören Projekte zur Umweltbildung, zur Betreuung schwerstkranker Menschen und zur beruflichen Integration. Die Aktion hat aber über die finanzielle Hilfe hinaus Wirkung entfaltet: Sie hat die öffentliche Wahrnehmung und Wertschätzung für die wichtige Arbeit gemeinnütziger Organisationen und das ehrenamtliche Engagement in unserer Stadt gefördert!"

Ort: Rathaus Friedrichshain-Kreuzberg
Frankfurter Allee 35/37
Raum 3302
10247 Berlin

Beginn: 11.00 Uhr

  

  
 

Datum: 11.01.2011
Pressemitteilung von: Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung

Anmeldezeiten für weiterführende Schulen sind festgelegt

Für den Übergang in die Klasse 7 müssen Eltern ihre Grundschulkinder der 6. Klasse vom 7. Februar bis zum 18. Februar 2011 an eine weiterführende Schule in Berlin anmelden. In diesem Zeitraum melden die Eltern ihr Kind in der zuerst gewünschten Schule an. Sie können auch einen Zweit- und Drittwunsch angeben. Bei der Anmeldung müssen der Anmeldebogen und die Förderprognose im Original vorgelegt werden. Die Schülerin oder der Schüler wird in diese Schule aufgenommen, wenn sie / er dort die in der Grundschule begonnene erste Fremdsprache fortsetzen kann und genügend Plätze zur Verfügung stehen.

Wenn für eine Schule mehr Anmeldungen vorliegen als Plätze vorhanden sind, kann nicht jedes Kind aufgenommen werden. Die Auswahl der Schülerinnen und Schüler findet nach klaren und fairen Regeln statt. 10 Prozent der Plätze werden für Härtefälle vergeben. Mindestens 60 Prozent der Plätze werden nach Aufnahmekriterien vergeben, die jede Schule festgelegt hat und die sich an den Leistungen und Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler orientieren. Neben der Durchschnittsnote der von der Grundschule erstellten Förderprognose konnten die Schulen entsprechend ihres Profils eine Kombination aus der Notensumme bestimmter Fächer, spezieller Kompetenzen der Schülerin / des Schülers oder dem Ergebnis eines Tests als Aufnahmekriterien wählen. 30 Prozent der Plätze werden unter den angemeldeten Schülerinnen und Schülern verlost.

Für den Übergang in die Klasse 5 an weiterführende Schulen müssen die Schülerinnen und Schüler vom 28. Februar bis zum 9. März 2011 in den betreffenden Schulen angemeldet werden. Hier gelten besondere Aufnahmekriterien.

Schulen in Friedrichshain-Kreuzberg

Weitere Informationen zum Übergang

  

  
 

Datum: 07.01.2011
Pressemitteilung von: Grüne Friedrichshain-Kreuzberg

Bezirk will gegen A100 klagen

Friedrichshain-Kreuzberg bekräftigt, von seinem Klagerecht Gebrauch machen zu wollen. Bürgermeister Schulz: Prüfen Einzelheiten rechtlicher Schritte vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Grüne: Senat hat aus Stuttgart 21 nichts gelernt

Nachdem der Senat gestern das Planfeststellungsverfahren für den Weiterbau der A 100 abgeschlossen hat, bekräftigt der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg von seinem Klagerecht Gebrauch machen zu wollen. "Wir werden den Planfeststellungsbeschluss genau prüfen, um danach vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig rechtliche Schritte einzuleiten", sagt Bezirksbürgermeister Franz Schulz (Grüne).

Gleichzeitig hat der Berliner Senat angekündigt, Ausführungsplanungen und Vergabeunterlagen vorzubereitet, sodass noch vor den Wahlen im September 2011 Aufträge an Firmen für das 420 Millionen Euro teure Großprojekt erteilt werden können. "Wenn der rot-rote Senat noch vor der Wahl Tatsachen schaffen will, zeigt das: Er hat aus Stuttgart 21 nichts gelernt", kritisiert Antje Kapek, Sprecherin der Grünen-Fraktion in Friedrichshain-Kreuzberg.

Die Prüfung des bezirklichen Rechtsamtes hat ergeben, dass der Bezirk im Rahmen seiner Zuständigkeit für Bebauungspläne gegen die A 100-Pläne klagen kann, sobald der Senat den Planfeststellungsbeschluss gefasst hat. "Wir lassen uns nicht ohne Widerstand diesen verkehrspolitischen Unsinn vor die Bezirksgrenze setzten, der für unsere Bürger nur Nachteile bringt", sagt Schulz.

Mehr Infos zur A100

  

  
 

Datum: 06.01.2011
Pressemitteilung von: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Friedrichshain-Kreuzberg erinnert an die Opfer des Völkermordes an den Sinti und Roma

Zum Holocaust-Gedenktag am 27. und 28. Januar 2011 erinnert der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg mit Ortsbezeichnungen an die Opfer des Völkermordes an Sinti und Roma. Dazu wird in beiden Ortsteilen ein umfangreiches Begleitprogramm stattfinden.

Kulturstadtrat Dr. Jan Stöß (SPD):

"Die Schicksale von Erna Lauenburger und Johann "Rukeli" Trollmann stehen stellvertretend für eine halbe Million Sinti und Roma, die Opfer des nationalsozialistischen Völkermords in Europa wurden. Nach wie vor findet die Auseinandersetzung mit diesem Verbrechen nur unzureichend statt."

Mit der Benennung des Ede-und-Unku-Weges erinnern wir zugleich an Erna Lauenburger (Unku) und an die Schriftstellerin Alex Wedding. 1931 erschien der Roman "Ede und Unku" von Grete Weiskopf, alias Alex Wedding. Sie schildert darin die authentischen Erlebnisse einer Jugendfreundschaft zwischen dem Arbeiterjungen Ede und der Sintezza Erna Lauenburger, genannt Unku, während der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre. Erna Lauenburger wurde 1943 in Auschwitz ermordet.

Im Sommergarten der Bockbierbrauerei an der Kreuzberger Fidicinstraße gewann Johann "Rukeli"
Trollmann als Mittelgewichtsboxer am 9. Juni 1933 den deutschen Meisterschaftskampf im Halbschwergewicht. Wenige Tage später wurde ihm dieser Titel durch den von Nazis durchsetzten Boxverband wieder aberkannt, weil sein Boxstil ihm als "undeutsch" galt. Als Zeichen des Widerstandes unterzog sich Trollmann am 21. Juli vor dem Kampf gegen Gustav Eder einer Mimikry: Er puderte seinen Körper weiß, färbte die Haare blond und ließ sich von seinem Gegner absichtlich k.o. schlagen. Als Sinto wurde er von den Nationalsozialisten rassistisch verfolgt, im Juni 1942 in das KZ Neuengamme deportiert und 1944 im Nebenlager Wittenberge erschlagen.

 

Ausführliche Programminformationen:

DONNERSTAG, 27.1.2011

16:00 Uhr: Benennung des Ede-und-Unku-Weges zur Erinnerung an Erna Lauenburger, genannt Unku, und Grete Weiskopf, alias Alex Wedding.

Es spricht Dr. Jan Stöß, Bezirksstadtrat für Bildung und Kultur.
Treffpunkt: Scharnweberstr. 60 (Kita), U + S Frankfurter Allee

17:00 Uhr: »Was mit Unku geschah. Das kurze Leben der Erna Lauenburger«,
Filmprogramm, anschl. Gespräch mit den FilmemacherInnen.
Ort: alte feuerwache, Jugendclub, Marchlewskistr. 6, 10243 Berlin, U5 Weberwiese. Eintritt frei.

Eine Jugendgruppe des Alternativen Jugendzentrums Dessau zeichnet in diesem Dokumentarfilm den Lebensweg von Erna Lauenburger und ihr nahestehender Personen nach und beleuchtet den
nationalsozialistischen Völkermord an Sinti und Roma.

19:00 Uhr: Lesung und Gespräch mit Anja Tuckermann.
Ort: alte feuerwache, Projektraum, Marchlewskistr. 6, 10243 Berlin, U5 Weberwiese Eintritt frei.
Anfahrt:
Anja Tuckermann liest aus ihren dokumentarischen Romanen über eine große Münchner Sinti-Familie. "Mano. der Junge, der nicht wusste, wo er war" und "Denk nicht, wir bleiben hier". Letzeres sagte die Mutter in Auschwitz oft zu dem 9-jährigen Hugo. Zwei Jahre überlebten Hugo und sein Cousin Mano verschiedene KZs. Bei Kriegsende wurde Mano von befreiten Häftlingen nach Frankreich mitgenommen, die nicht wussten, wer der Junge war.

 

FREITAG, 28.1.2011

17:00 Uhr: Benennung des Johann-Trollmann-Boxcamps zum Gedenken an Johann "Rukeli" Trollmann. (Sporthalle der ehem. Rosegger-Grundschule am Marheinekeplatz)

Es sprechen Dr. Jan Stöß, Bezirksstadtrat für Bildung und Kultur; Dr. Silvio Peritore,
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg; Petra Rosenberg,
Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg und Manuel
Trollmann, Großneffe von Johann Trollmann.
Ort: Turnhalle Bergmannstr. 28, 10961 Berlin U7 Gneisenaustr.

18:00 Uhr: Öffentliches Training mit dem SV Seitenwechsel e.V, den Boxgirls Berlin e.V. und dem Boxclub Viktoria 71 Berlin
Ort: Johann-Trollmann-Boxcamp, Bergmannstr. 28, 10961 Berlin, U7 Gneisenaustraße

19:00 Uhr: Musik mit dem Dotschy Reinhardt Duett - Informationen zum Duett(Externer Link), Eintritt frei
Ort: Johann-Trollmann-Boxcamp, Bergmannstr. 28, 10961 Berlin, U7 Gneisenaustraße

20:00 Uhr: »Das Zigeunerlager zieht in den Himmel« – Liederprogramm von und mit
Natascha Osterkorn www.natascha-osterkorn.com
Ort: studiobühne, alte Feuerwache, Marchlewskistr. 6, 10243 Berlin, U5 Weberwiese,
Eintritt 12,- € / 10,- €

  

  
 

Datum: 04.01.2011
Pressemitteilung von: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Museumseröffnung am Samstag, dem 15. Januar 2011 um 19.00 Uhr in der Friedrichshainer Galiläakirche

Die Hedwig-Wachenheim-Gesellschaft e.V. lädt herzlich zur Eröffnung der umgestalteten und erweiterten Dauerausstellung "Wartet nicht auf bess´re Zeiten!" (Jugendwiderstand und Jugendopposition in der SBZ/DDR 1946-1989) ein.

Die mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Lotterie "PS-Sparen und Gewinnen" unterstützte Ausstellung im Jugend[widerstands]museum Galiläakirche, Rigaer Straße 9 - 10, enthält auf 29 ansprechend gestalteten Tafeln einen Überblick über Widerstand und Opposition von Jugendlichen gegen die SED-Diktatur. Darüber hinaus werden originale Ton- und Bildaufnahmen gezeigt, die bisher nicht veröffentlicht wurden. Eine Mediathek mit zahlreichen Büchern und Lehrfilmen steht für Schulklassen dauerhaft zur Verfügung. Einzigartig ist der durchgängige lokalgeschichtliche Fokus, Friedrichshain war einst Hochburg der DDR-Jugendopposition. Legendär sind z. B. die kirchliche Jugendarbeit mit Punks und anderen Außenseitern der DDR-Gesellschaft sowie die Blues-Messen in der Samariterkirche.

Der konzeptionelle Ansatz und die pädagogisch-didaktische Umsetzung der Ausstellung dienen insbesondere dazu, die schwierigen Lebensbedingungen insbesondere für alternativ und oppositionell orientierte Jugendliche in der Enge der DDR-Gesellschaft den Jugendlichen von heute in verständlicher Form zugänglich zu machen. Die Galiläakirche wird damit auch zu einem Bildungsort, insbesondere für Jugendgruppen und Schulklassen, die sich z.B. im Rahmen von Unterrichtsprojekten zum Thema informieren können.
Eröffnet wird die Ausstellung im Rahmen einer öffentlichen Feierstunde vom Vereinsvorsitzenden der Hedwig-Wachenheim-Gesellschaft e.V., Ricardo Fonseca, Lorenz Postler, dem Initiator des Jugend[widerstands]museums, der selbst in der Opposition aktiv war und Dr. Jan Stöß, Bezirksstadtrat für Finanzen, Kultur, Bildung und Sport.

am Sonnabend, dem 15. Januar 2011,
um 19.00 Uhr im
Jugend[widerstands]museum Galiläakirche,
Rigaer Straße 9 - 10, 10247 Berlin.

Die Ausstellung bietet einen Einblick in eine überwiegend jugendkulturell geprägte Widerstandskultur, die sich gegen staatliche Repression richtete und auch wichtige Impulse für die friedliche Revolution im Herbst 1989 setzte. Sie soll die Erinnerung an die Bedeutung von Jugendwiderstand in Friedrichshain wach halten und mahnen, wie wichtig der aufrechte Gang und Zivilcourage auch heute sind.

Die Ausstellung bietet in erster Linie einen intensiven Einblick in eine jugendliche Lebenswelt, die sich weniger anhand der praktizierten Lebensformen, aber umso deutlicher aufgrund der politisch gesetzten Rahmenbedingungen im SED-Staat von der Lebenswirklichkeit der heutigen Jugendlichen unterscheidet.

  

  
 

Datum: 04.01.2011
Pressemitteilung von: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Der FamilienPass ist ab sofort im Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg erhältlich

Das kunterbunte Angebot des Berliner FamilienPasses 2011 richtet sich an alle Berliner Familien unabhängig vom Einkommen. Zusätzlich können auch Großeltern einen FamilienPass erwerben, der aber nicht auf die Eltern übertragbar ist.

Wichtig ist, dass mindesten ein (Groß-) Elternteil mit mindestens einem (Enkel-) Kind gemeinsam unterwegs ist.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen unter der Telefon-Nummer 90928 – 2331 (Frau Kramp) gern zur Verfügung.

Der FamilienPass ist ab sofort im Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, Frankfurter Allee 35 – 37, Zimmer 1910, für 6,- Euro erhältlich.