Auslobung des dritten Silvio-Meier-Preises

Dienstag, 14. August 2018
Pressemitteilung von: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Die Bezirksstadträtin für Finanzen, Umwelt, Kultur und Weiterbildung, Clara Herrmann, informiert:

Die Bezirksverordnetenversammlung und das Bezirksamt von Friedrichshain-Kreuzberg werden in diesem Jahr schon zum dritten Mal den Silvio-Meier-Preis verleihen. Auch 2018 sollen eine engagierte Initiative, Einzelpersonen oder Projekte in Friedrichshain-Kreuzberg gewürdigt werden.

Mit der Verleihung des Silvio-Meier-Preises bezieht der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg klare Position gegen Diskriminierung, Ausgrenzung, Rassismus und Rechtsextremismus und ehrt ein aktives und gewaltfreies Eintreten für politische und kulturelle Freiheit und Emanzipation unabhängig von Herkunft, Religion, sozialer Stellung oder sexueller Identität.

Bezirksstadträtin Clara Herrmann: „Die Auszeichnung trägt den Namen des 1992 von Rechtsradikalen ermordeten Friedens- und Menschenrechtsaktivisten Silvio Meier aufgrund seines Engagements gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Mit diesem Preis unterstützen wir als Bezirk Initiativen und Bürger*innen, die aktiv und gewaltfrei gegen Rassismus und Diskriminierung eintreten; Menschen, die sich für Toleranz und Vielfalt engagieren!“

Bewerben Sie sich jetzt oder geben Sie einen Vorschlag für den Silvio Meier Preis 2018 ab.

  • Bewerbungen/Vorschläge an: silvio-meier-preis@ba-fk.berlin.de
  • Bewerbungsfrist: 20. August – 19. Oktober.2018
  • Bewerbungsinhalt: schriftliche Projektbeschreibung und Begründung für die Bewerbung bzw. den Vorschlag

Voraussetzungen für die Bewerbung

  • Der Silvio-Meier-Preis ehrt Einzelpersonen, Gruppen, Initiativen oder Projekte, die sich im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg aktiv gegen soziale Bevormundung, Entmündigung, Diskriminierung, soziale und kulturelle Ausgrenzung einsetzen oder eingesetzt haben.
  • Des Weiteren sollen herausragende Handlungen oder das Zeigen von Zivilcourage gegenüber rechtsextremistisch und rassistisch motivierter Gewalt oder Aktionen geehrt werden.
  • Einzelpersonen, Gruppen, Initiativen oder Projekte, die eine oder mehrere dieser Voraussetzungen erfüllen, können sich entweder selbst bewerben oder vorgeschlagen werden.

Hintergrund
Am 21. November 1992 wurde im U-Bahnhof Samariterstraße in Friedrichshain der damals 27-jährige Silvio Meier von jugendlichen Neonazis erstochen. Die Polizei sprach von einem Streit zwischen Jugendgruppen und ein politischer Hintergrund wurde geleugnet. So wurde Silvio Meier nicht nur zu einem Opfer rechter Gewalt, sondern zu einem Symbol für den Kampf gegen Rechts und die Ignoranz, Leugnung und fehlende Anerkennung der Gefahr rechter Gewalt.

Nicht allein sein gewaltsamer Tod, sondern vielmehr sein Leben und politisches Wirken, sein mutiges Eintreten gegen jede Form von Dogmatismus, Entmündigung, Zwangsherrschaft und soziale Exklusion machen Silvio Meier zu einem herausragenden Beispiel zivilgesellschaftlichen Engagements. So war Silvio Meier in der Friedens- und Menschenrechtsbewegung der DDR aktiv und gehörte zu den Mitbegründern der „Kirche von unten“.

Preisverleihung

  • 21. November um 18.30 Uhr (Einlass ab 18 Uhr)
  • Jugend[widerstands]museum, Rigaer Straße 9/10, 10247 Berlin-Friedrichshain
  • Bitte warm anziehen, der Veranstaltungsort ist nicht beheizt.

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