Friedrichshain: Evaluation der Verkehrsberuhigung im Samariterkiez

Mittwoch, 4. November 2020
Pressemitteilung von: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Das Bezirksamt hat gemeinsam mit dem Kiezbüro Samariterkiez die Verkehrsberuhigung evaluiert. Teil der einjährigen Evaluationsphase waren neben einer Kordon-Verkehrszählung im September 2020 auch eine Diskussionsveranstaltung mit 250 Anwohner*innen und eine umfassende Online-Beteiligung über das Kiezbüro.

Am Online-Beteiligungsverfahren nahmen 312 Anwohner*innen teil. Insgesamt wurden 1.411 Beiträge verfasst. Ziel der Online-Umfrage war es, die Erfahrungen und Erlebnisse der unmittelbar anwohnenden Bürger*innen und Anlieger*innen im Kiez (Gewerbe, Gastronomie, Schule) bei der täglichen Nutzung des Straßenraums zu erfragen. Diese werden bei der Revision, Anpassung und weiteren Entwicklung der Maßnahmen berücksichtigt. Auch Fragen der Lebensqualität und Beobachtungen aus dem Alltag flossen in die Auswertung mit ein.

Es überwogen positive Meldungen. Als positive Effekte wurden vor allem die Verkehrssicherheit, die reduzierte Verkehrsmenge und die Situation für Kinder genannt. Negativ gesehen wird vor allem Verkehrsverlagerung auf umliegende Straßen. Der Großteil der Kommentare, die sich auf negative Effekte der Maßnahmen beziehen, richtet sich nicht generell gegen Verkehrsberuhigung, sondern benennt konkrete Schwachstellen in der Umsetzung, häufig ergänzt durch Verbesserungsvorschläge. Am häufigsten wurde der Vorschlag nach besserer Beschilderung für den Kfz-Verkehr geäußert.

Für das Bezirksamt leiten sich aus der Evaluation folgende Aufgaben ab:
• Beschilderung des gesamten Kiezes an allen Eingängen „Durchgangsverkehr verboten – Anlieger frei“
• Prüfung von Tempo 30 auf der Proskauer Straße
• Installation von (weiteren) Schwellen auf den Nebenstraßen mit Tempo 10
• Errichtung von Gehwegvorstreckungen an Einmündungsbereichen der umliegenden Hauptstraßen

Sollten diese milden verkehrslenkenden Maßnahmen nicht ausreichen, um den Durchgangsverkehr deutlich zu reduzieren, zieht das Bezirksamt auch das Errichten weiterer technischer Durchfahrtssperren in Betracht.


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