Bezirksamt arbeitet an Lösung zur Wiedereröffnung des YAAM
Pressemitteilung von: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg
Ein seit Ende letzter Woche vorliegendes, statisches Gutachten hat ergeben, dass die Uferwand auf dem Gelände des YAAM höchst gefährdet ist und spontan abbrechen könnte. Für die Bauaufsicht des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg bestand aus Sicherheitsgründen unmittelbarer Handlungsbedarf, einen fünf Meter breiten Streifen auf dem Gelände zu sperren. Das wurde durch die Gutachter dringend empfohlen.
Auch die nur 2,90 Meter vom Ufer entfernte Halle ist derzeit von der Sperrung betroffen. Das Bezirksamt hat hier jedoch vorsorglich gehandelt und auf eigene Kosten die Begutachtung der Statik der Halle mit beauftragt. Sollte die gesonderte Gebäudestatik ergeben, dass die Halle im Falle eines Uferwandabbruchs nicht gefährdet ist, wird das Gebäude umgehend wieder geöffnet. Das ergänzende Gutachten wird voraussichtlich bis spätestens Anfang August vorliegen.
Florian Schmidt, Baustadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg, erklärt: „Das YAAM ist ein wichtiger kultureller und identitätsstiftender Ort und wir als Bezirksamt stehen hinter dem Betrieb dieser Einrichtung. Aber Sicherheit geht vor und wir müssen der Empfehlung des Gutachtens folgen, bis genauere Daten zur Statik der Halle vorliegen. Wir tun unser Möglichstes, damit der Betrieb schnellstmöglich wieder aufgenommen werden kann. Das Bezirksamt hat dem YAAM aufgrund der Belastungen durch die Statikuntersuchungen bereits die Miete für mehrere Monate erlassen. Außerdem verzichtet das Bezirksamt auf Zinsen für etwaige gestundete Beträge. Die Grundmiete des YAAM ist schon seit langem reduziert, da wegen der Uferwand nicht das gesamte Gelände genutzt werden kann. In diesem Sinne wird das Bezirksamt auch weiter entscheiden. Aufgrund der neuen Lage seit Freitag beraten wir, ob wir dem YAAM weitere Erleichterungen ermöglichen können.
Der Erhalt von Freiräumen und Kultureinrichtungen hat für mich hohe Priorität. Deshalb arbeiteten wir intensiv mit den Betreibern des YAAM zusammen, um dessen Erhalt zu sichern. Dafür wurde das Gutachten vom Bezirk beauftragt und finanziert. Denn nur wenn Klarheit besteht, welche Kosten anfallen, können Fördermittel des Landes fließen und ein langfristiger Mietvertrag abgeschlossen werden. Wir werden die intensive und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Betreibern des YAAM selbstverständlich fortsetzen. Friedrichshain-Kreuzberg ohne YAAM kommt für mich nicht in Frage.“
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