Friedrichshain-Kreuzberg: Neuer Gesundheits- und Sozialbericht erschienen
Pressemitteilung von: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg
Der neue Gesundheits- und Sozialbericht des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg bietet einen Einblick in die Vielfalt der Lebensbedingungen im am dichtesten besiedelten Berliner Bezirk.
In den vergangenen Jahren konnten die Lebensbedingungen für Kinder und Jugendlich verbessert werden. Das gilt etwa für die Gesundheitsversorgung von Neugeborenen, die Quoten beim Besuch öffentlicher Kindertagesstätten oder die sich zum Positiven hin entwickelnden Sprachkenntnisse von Kindern im Grundschulbereich.
Gleichwohl hat, wie der Bericht zeigt, der Bezirk ein Vielzahl von Herausforderungen zu meistern. So profitiert Friedrichshain-Kreuzberg zwar grundsätzlich von der positiven wirtschaftlichen Entwicklung Berlins. Dennoch liegen die Einkommen, insbesondere bei Familien mit Migrationshintergrund, mit 600 Euro netto pro Monat weit unter dem Berliner Durchschnitt. Insgesamt weist der Bezirk ein Durchschnitts-Nettoeinkommen von 1175 Euro auf. Knapp 40 Prozent aller Haushalte mit Kindern beziehen Hilfen nach dem SGB II, das sind 7 Prozent mehr als im Berliner Schnitt.
Die in den vergangenen Jahren oft schwierige Lage am Arbeitsmarkt führt dazu, dass Altersarmut im Bezirk ein Problem darstellt. Davon betroffen sind 11,2 Prozent der Senioren, in Berlin sind es im Schnitt dagegen 4,8 Prozent.
Der Bericht gibt außerdem Auskunft über die Zahl von Menschen mit Behinderungen im Bezirk. Betroffen sind 30.146 Menschen (11,4 Prozent der Bevölkerung). Beeinträchtigungen der inneren Organe, insbesondere der Funktion von Herz und Kreislauf, machen den größten Anteil der Behinderungen aus. Behinderungen nehmen vor allem mit dem Alter zu: Fast die Hälfte der 65-Jährigen und älteren im Bezirk haben eine anerkannte Behinderung (46,2 %).
Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann versteht den Bericht als Leitfaden für die in Zukunft notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Lebenssituation in Friedrichshain-Kreuzberg. „Der vorliegende Bericht zeigt auf, in welchen gesundheitspolitisch bedeutenden Handlungsfeldern wir unsere Anstrengungen künftig noch stärker bündeln müssen.“
Zwar habe der Bezirk sich Dank vieler Anstrengungen im sozialen und gesundheitlichen Bereich im landesweiten Ranking von Platz 12 auf Platz 8 vorgearbeitet, doch, sagt Herrmann, „die unterschiedlichen Entwicklungsmöglichkeiten der Menschen im Bezirk gilt es in den weiteren fachübergreifenden kommunalen Planungen zu berücksichtigen. Denn wir wollen nicht nur die Vielfalt unseres Bezirkes erhalten, sondern zugleich die Bedingungen dafür schaffen, dass allen Menschen in unserem Bezirk die Möglichkeit einer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erhalten bleibt bzw. geschaffen wird.“
Der ganze Bericht ist unter http://www.berlin.de/ba-