Vortrag im Urbankrankenhaus: Verfolgte Ärzte im Nationalsozialismus

Donnerstag, 7. März 2013
Pressemitteilung von: Vivantes

Vortrag bei Vivantes:

„… und dürfen das Krankenhaus nicht mehr betreten“

Unter diesem Titel wird im Vivantes Klinikum Am Urban am 11. März um 19 Uhr an die vor 80 Jahren von den Nationalsozialisten vertriebenen Mediziner und Medizinerinnen erinnert. Der Vortrag ist Teil des Forschungsprojekts „Verfolgte Ärzte und Ärztinnen des Berliner kommunalen Gesundheitswesens“.

Anhand ausgewählter Biographien stellen die Ärztin Dr. Susanne Doetz vom Institut für Geschichte der Medizin der Charité und der Historiker Dr. Christoph Kopke vom Moses Mendelssohn Zentrum für europäische Studien der Universität Potsdam exemplarisch die Lebenswege einzelner Kreuzberger Ärzte und Ärztinnen dar, die 1933 eigenmächtig von den Nationalsozialisten entlassen wurden.

Nachdem ein Trupp der SA am 10. März 1933 das Bezirksamt Kreuzberg besetzt und den jüdischen Bezirksbürgermeister Carl Herz durch die Straßen getrieben hatte, okkupierten Mitglieder der SA unter Leitung des späteren Berliner Polizeipräsidenten Wolf-Heinrich Graf von Helldorf am folgenden Tag das Urban-Krankenhaus. Dort setzten sie den ärztlichen Direktor Hermann Zondek und weitere Ärzte ab. Kreuzberg gehörte zu den Berliner Bezirken, die von der folgenden Entlassungswelle jüdischer und „marxistischer“ Mediziner und Medizinerinnen aus Einrichtungen des kommunalen Gesundheitswesens mit am stärksten betroffen waren.

wann:  am 11. März 2013 um 19 Uhr
wo: Vivantes Klinikum Am Urban Dieffenbachstraße 1 , 10967 Berlin, Versammlungssaal


Hintergründe:

Das Projekt „Verfolgte Ärzte und Ärztinnen des Berliner kommunalen Gesundheitswesens“ ist angesiedelt bei der Historischen Kommission zu Berlin und wird von der Berliner Lottostiftung gefördert.

www.vivantes.de


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