Umgestalteter Moritzplatz: 37 Prozent weniger Unfälle mit Radfahrern
Pressemitteilung von: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
Der ummarkierte Moritzplatz wurde von der BUNDjugend als Beispiel gelungener Verkehrsführung für Radfahrende mit der "Goldenen Klingel" ausgezeichnet.
Vom 15. Juli 2016 bis zum 24. September 2016 waren alle Berlinerinnen und Berliner aufgerufen, positive und negative Beispiele für den ersten Berliner Fahrradpreis zuzusenden. Aus den eingegangenen Vorschlägen wählte eine Jury die Sieger. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz freut sich über die Auszeichnung für den Moritzplatz.
Der fast kreisförmige ampellose Moritzplatz mit 4 einmündenden Straßen wird innerhalb von 12 Stunden von rund 7.300 Radfahrenden befahren. Im Verhältnis zum gesamten Fahrzeugaufkommen des Moritzplatzes liegt der Anteil der Radfahrenden bei rund 21 Prozent.
Insbesondere die Fahrten von Radfahrenden im und aus dem Kreisverkehrsplatz heraus waren vor der Ummarkierung besonders gefahrvoll. Durch Veränderungen wurde u.a. die Fahrbreite im Kreis für den Kfz.-Verkehr auf minimal 5,5 m reduziert und die Verkehrsfläche für den Radverkehr auf maximal 3,4 m verbreitert. Die markierten Radverkehrsführungen wurden an den Einmündungen rot unterlegt und erhielten eine Unterteilung in verschiedenen Richtungsspuren. Ergänzend hierzu wurde zur Verbesserung der Überquerbarkeit eine Mittelinsel in der Prinzenstr. (Süd) gebaut.
Nach der Umsetzung haben sich innerhalb eines Jahres die Unfallzahlen mit Beteiligung von Rad Fahrenden um ca. 37 Prozent verringert. Auf der Nord-Süd-Achse (Prinzenstraße bzw. Heinrich-Heine-Straße) ging die Zahl auf einen erfassten Fahrrad-Unfall zurück. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sowie die pauschalen Unfallkosten verringerten sich innerhalb von 12 Monaten um rund 50 Prozent.