Moritzplatz soll für Radfahrer sicherer werden

Donnerstag, 20. August 2015
Pressemitteilung von: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt

In diesen Tagen setzt das Bezirksamt Kreuzberg-Friedrichshain im Bereich des Moritzplatzes eine Maßnahme um, die auf Initiative der Unfallkommission der Verkehrslenkung Berlin mit Mitarbeitenden der Polizei, der Straßenverkehrsbehörde und des Tiefbauamtes des Bezirkes entwickelt wurde. Die Arbeiten zur Demarkierung bzw. Neumarkierung der Fahrbahnen und der Radverkehrsführungen haben am Samstag den 15.08.2015 begonnen.

Der fast kreisförmige ampellose Moritzplatz mit 4 einmündenden Straßen ist in Berlin ein ausgeprägter Unfallschwerpunkt für Radfahrende, den es zu entschärfen gilt. Im Zeitraum zwischen 2012 und 2014 haben sich hier 157 Unfälle ereignet, darunter 69 Unfälle mit Personenschaden. An den Unfällen beteiligt waren 78 Radfahrende. Der Anteil der Radfahrenden am gesamten Fahrzeugaufkommen beträgt hier rund 21 Prozent. Diesen Platz befahren tagsüber innerhalb von 12 Stunden rund 7.300 Radfahrende. Insbesondere die Fahrten von Radfahrenden im und aus dem Kreisverkehrsplatz heraus sind besonders gefahrvoll.

Die Veränderungen, die nach einer intensiven Abstimmung mit verschiedenen Beteiligten straßenverkehrsbehördlich verfügt wurden, beinhalten folgende Maßnahmen:

Die Fahrbreite im Kreis für den Kfz-Verkehr wird reduziert, minimal auf 5,5 m.
Die Verkehrsfläche für den Radverkehr wird auf maximal 3,4 m verbreitert. Die markierten Radverkehrsführungen werden rot unterlegt und erhalten eine Unterteilung in Spuren, auf denen weiter im Platz gefahren bzw. der Platz an der folgenden Ausfahrt verlassen wird.
Ein wesentliches Ziel ist es, das unterschiedliche Geschwindigkeitsniveau zwischen Fahrzeug- und Radverkehr insbesondere zu verkehrsschwachen Zeiten, u. a. durch die veränderten Fahrbahnbreiten, anzupassen. Zugleich soll durch die neue Verkehrsführung ein besseres und nachvollziehbares Miteinander der Verkehrsteilnehmer gefördert werden.

In Höhe der Ausfahrten ist eine Vorbeifahrt von abbiegenden und weiter im Kreis fahrenden Fahrzeugen untereinander stets gewährleistet. Die Kosten für die Umsetzung der Maßnahme belaufen sich schätzungsweise auf 25.000 €. Kosten, die der Bezirk nicht tragen kann, werden von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt aus dem Haushaltstitel der Unfallkommission übernommen.

Die Helligkeit der Straßenbeleuchtung am Moritzplatz wurde bereits im November 2014 erhöht, da vergleichsweise viele Unfälle bei Dämmerung und in der Nacht geschehen.
Die ergänzend geplante Mittelinsel in der Prinzenstraße (Süd) zur Verbesserung der Überquerbarkeit wird voraussichtlich im Jahr 2016 realisiert.

Die beauftragte Firma soll die Arbeiten innerhalb der Schulferien-Zeit fertiggestellt haben.

Weitere Auskünfte erteilen:

  • Der Polizeipräsident in Berlin zum Unfallgeschehen
  • Das Straßen- und Grünflächenamt des Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg zur Umsetzung
  • Die Verkehrslenkung Berlin bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt zu verkehrlichen Fragen

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