Bezirksbürgermeisterin will Flüchtlinge in Ferienwohnungen unterbringen

Montag, 26. Januar 2015
Pressemitteilung von: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann wird die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung bitten, die Voraussetzungen für eine temporäre Unterbringung von Flüchtlingen in Ferienwohnungen zu prüfen.

„Aktuell werden in etlichen Bezirken Turnhallen von der Senatsverwaltung requiriert um dort Flüchtlinge unterzubringen. Das ist keine angemessene Lösung für Menschen, die in unserer Stadt Schutz vor Krieg, Hunger und Vertreibung suchen“, sagt Herrmann.

Die Bezirksbürgermeisterin wird nach Gesprächen mit ihren Stadtratskolleginnen und -kollegen im Bezirksamt einen Brief an Stadtentwicklungssenator Geisel formulieren um folgende Fragen beantworten zu lassen:

- Sollten die Bezirke illegal zu Ferienwohnungen umgewidmete Wohnungen finden, könnten dort Flüchtlinge per Verfügung der Senatsverwaltung temporär untergebracht werden?

- Wie lange wäre eine entsprechende Unterbringung für die Eigentümer der Wohnungen zumutbar?

- Ist es möglich, diese Wohnungen im Anschluss an die temporäre Unterbringung wieder dem freien Wohnungsmarkt für Berlinerinnen und Berliner zur Verfügung zu stellen?

- Können den Besitzern der Wohnungen Zahlungen in Anlehnung an den vor Ort gültigen Mietspiegel für die Dauer der Unterbringung geleistet werden?

Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann: „In Anbetracht der großen Zahl an umgewidmeten Wohnungen für touristische Zwecke sehe ich in der vorübergehenden Inanspruchnahme dieser Räume für die Flüchtlinge einen Weg aus der aktuellen Unterbringungs-Krise. Sollte diese Möglichkeit von der Senatsverwaltung positiv beurteilt werden, wird der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg helfen, entsprechende Ferienwohnungen ausfindig zu machen. ‎Das gilt natürlich nicht für die Ferienwohnungen, die mit der fristgerechten Anmeldung einen zweijährigen Bestandsschutz in Anspruch nehmen können.“


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