Rohrbomben bei 1. Mai-Demo entdeckt
Pressemeldung der Berliner Polizei
Während der Begleitung der „Revolutionären 1. Mai-Demonstration“ wurden Polizeibeamte im Kreuzungsbereich Oranienstraße Ecke Lobeckstraße in Kreuzberg gegen 20 Uhr 15 mit Feuerwerkskörpern beworfen. In diesem Zusammenhang hob ein Beamter einen auf dem Boden liegenden Gegenstand auf, den er als pyrotechnisches Erzeugnis einstufte. Es handelte sich um ein 40 Zentimeter langes, gefülltes Metallrohr mit Lunte. Wenige Minuten später fanden andere Beamte unabhängig voneinander zwei weitere Rohrbomben auf dem Gehweg der Oranienstraße und auf der Fahrbahn der Markgrafenstraße. Die Brisanz des Fundes wurde erst Tage nach dem Einsatz festgestellt. Es liegen derzeit keine Hinweise auf den oder die Erbauer, Ableger oder Anwender vor. Die mit einer noch genauer zu untersuchenden Substanz gefüllten Aluminiumrohre wurden sichergestellt.
Die Spezialisten der Kriminaltechnik werden im Rahmen der weitergehenden Untersuchungen diese Sprengvorrichtungen nachbauen und die Nachbauten zur Explosion bringen.
Nach Informationen eines Einsatzbeamten sollen an der Wegstrecke möglicherweise weitere derartige Metallrohre gelegen haben, die später nicht mehr festgestellt werden konnten.
In diesem Zusammenhang bittet die Polizei Berlin Personen, die eine oder mehrere dieser Rohrbomben gefunden und möglicherweise mitgenommen haben, sich schnellstmöglich mit der nächsten Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. Es wird ausdrücklich davor gewarnt, die Sprengkörper zu zünden, zu öffnen oder in anderer Weise zu verändern. Es besteht Lebensgefahr. Bitte den Gegenstand nicht bewegen und nicht zur Polizei bringen!