Polizeiwagen mit Steinen beworfen und versucht in Brand zu setzen
Pressemeldung der Berliner Polizei
Unbekannte haben gestern Abend einen Einsatzwagen der Polizei mit Steinen beworfen und versucht, in Brand zu setzen.
Gegen 22 Uhr 10 mussten die beiden Polizisten eines Kreuzberger Polizeiabschnitts, die die Umgebung nach einem flüchtigen Räuber absuchten, in der Mariannenstraße an einer Ampel halten. Unbekannte bewarfen in diesem Augenblick das stehende Fahrzeug massiv mit Kleinpflastersteinen und zerstören dadurch die Heckscheibe. Kurz darauf riss ein Täter die hintere Fahrzeugtür auf, warf ein bengalisches Feuer in das Fahrzeug, woraufhin die Rückbank Feuer fing. Andere Unbekannte warfen einen Brandsatz gegen die Fahrertür des Fahrzeuges, sodass das Auto nun von innen und außen brannte. Die Beamten brachten sich und den brennenden Streifenwagen in Sicherheit. Während die Flammen ausserhalb des Fahrzeugs selbstständig erloschen, musste das Feuer auf dem Rücksitz durch die Polizisten mit Wasser gelöscht werden. Die beiden Beamten, die bei den feigen Angriffen glücklicher Weise nicht getroffen wurden, erlitten einen Schock und konnten ihren Dienst nicht mehr fortsetzen. Der Einsatzwagen wurde bei den Angriffen erheblich beschädigt. Bei der Absuche des Tatortes fanden Einsatzbeamte mehrere Brandsätze.
Das Tatmotiv ist derzeit unklar. Da eine politische Tatmotivation nicht ausgeschlossen werden kann, hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt die Ermittlungen übernommen. Geprüft wird ein Zusammenhang zu einem anderen Sachverhalt, bei dem gegen 22 Uhr aus einer 30-köpfigen Personengruppe heraus am Heinrichplatz Pyrotechnik gezündet und in der Mariannenstraße Baustellenbaken auf die Fahrbahn gestellt wurden.