Polizeieinsatz bei Demonstration gegen steigende Mieten
Pressemeldung der Berliner Polizei
Bei einer angemeldeten Demonstration, die unter dem Motto „Gegen steigende Mieten“ stand, kam es gestern Nachmittag in Kreuzberg zu einem Polizeieinsatz. Als sich der Aufzug gegen 16 Uhr 50 mit ca. 180 Teilnehmern in Höhe der Kohlfurter Straße Ecke Fraenkelufer befand, nahmen eingesetzte Beamte zwei Personen, die zuvor gegen das Versammlungsgesetz verstoßen hatten, zur Überprüfung ihrer Identität vorläufig fest. Die beiden 22 und 24 Jahre alten Männer befanden sich zu diesem Zeitpunkt am Rande des Demonstrationszuges. Unmittelbar nach dem Zugriff der Polizisten lösten sich rund 20 Personen von dem Aufzug, liefen auf die Beamten zu und versuchten die festgenommenen Personen zu befreien. Trotz erheblicher Widerstandshandlungen der Festgenommenen wurden sie durch die Polizisten in einen Einsatzwagen gebracht. Im Anschluss daran versuchte die inzwischen auf ca. 80 Personen angewachsene Sympathisantengruppe das Einsatzfahrzeug zu stürmen. Dabei zerkratzten sie den Lack und versuchten die Luft aus den Reifen zu lassen. Gegen einzelne Personen der Gruppe wurde Reizstoff eingesetzt und es gab weitere Festnahmen. Mit Unterstützungskräften wurde der friedliche Teil des Aufzugs von den Sympathisanten der Festgenommenen getrennt. Der Veranstaltungsleiter unterstützte die Polizei mit seinen eingesetzten Ordnern. Ab ca. 17 Uhr 30 wurde der Aufzug mit etwa 120 Personen friedlich und ohne weitere Vorkommnisse auf der angemeldeten Route zum Endplatz geführt.
Insgesamt wurde sieben Personen vorübergehend die Freiheit entzogen. Sie wurden nach den Polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Gegen sie wird u.a. wegen Landfriedensbruchs, Körperverletzung, versuchter Gefangenenbefreiung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Ein Polizist wurde leicht verletzt.