Aufgebrachte Menge bedrängt Polizisten in der Urbanstraße
Pressemeldung der Berliner Polizei
Zu einem Routineeinsatz mussten Polizeibeamte gestern in Kreuzberg Verstärkung anfordern, weil eine wachsende Ansammlung von Schaulustigen sich immer aggressiver in die Maßnahmen einmischte.
Drei Polizisten, die zur Bekämpfung von Straftaten in öffentlichen Verkehrsmitteln eingesetzt waren, wurden gegen 18 Uhr von Zeugen auf einen Fall von häuslicher Gewalt in einer Wohnung in der Urbanstraße aufmerksam gemacht. Zwei 23 und 32 Jahre alte Brüder waren handgreiflich aneinander geraten. Noch ehe die Beamten ihr Erscheinen an der Wohnungstür erklären konnten, waren sie selbst das Ziel von Faustattacken. Ein Beamter setzte Pfefferspray ein. Dann nahmen die Polizisten die prügelnden Männer fest.
Durch den Lärm wurden rund 20 Personen angelockt, die versuchten, in den Hausflur vorzudringen und die polizeilichen Maßnahmen zu verhindern. Einige forderten die Beamten auf, die Festgenommenen freizulassen. Nur mit Mühe gelang es den Polizisten, die Haustür von innen zu verriegeln. Während die Haustür von draußen mit Schlägen und Tritten bearbeitet wurde, forderten die Polizisten Verstärkung an.
Als die Unterstützungskräfte eintrafen, war die Gruppe auf rund 50 angewachsen. Die Polizisten drängten die Menge weg. Nach dem Eintreffen weiterer Kräfte beruhigte sich die Lage. Die Polizei schrieb drei Anzeigen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, eine wegen Körperverletzung im Rahmen häuslicher Gewalt und eine wegen Landfriedensbruchs.
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