Piraten unterstützen Protestcamp am Kottbusser Tor

Montag, 28. Mai 2012
Pressemitteilung von: Piratenpartei

Am Samstag (26.05.2012) errichteten Mieter der Hermes und der GSW am Kottbusser Tor ein Protestcamp. Das Camp ist 24 Stunden am Tag besetzt. Die Mieterinnen und Mieter protestieren damit gegen die ständig steigenden Mieten in ihrem Kiez. Sie fühlen sich von Bausenator Michael Müller mit ihren Problemen allein gelassen. Deshalb gehen sie nun den Schritt an die Öffentlichkeit. 

Dazu sagt Oliver Höfinghoff, Sprecher der Piratenfraktion für Wohnen und Stadtentwicklung:

„Die Mieterinnen und Mieter am Kottbusser Tor greifen zu drastischen Mitteln um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Bisher reagierten weder Senat noch GSW oder Hermes auf die Hilferufe der Bewohnerinnen und Bewohner. In der Großraumsiedlung Kottbusser Tor steigen die Mieten seit Jahren viel schneller als die Einkommen der Mieter. Wir brauchen wieder eine gültige Kappungsgrenze für Kieze, die Gefahr laufen für Bestandsmieter nicht mehr bezahlbar zu werden. Wir müssen verhindern, dass Familien und Mieter*innen, die zum Teil seit zehn oder mehr Jahren in der selben Wohnung leben, durch Mietsteigerung von Verdrängung bedroht sind. Die Wohnungen, um die es sich im konkreten Fall dreht, sind in der Vergangenheit hoch subventioniert worden. Wir fordern Senator Müller auf, seinen Einfluss geltend zu machen, damit GSW und Hermes ihrer Verantwortung nachkommen. Das Kottbusser Tor ist ein gutes Beispiel für die so genannte "Berliner Mischung" -  für das Zusammenleben von Menschen verschiedener sozialen Schichten und Milieus in einem Kiez. Das darf nicht durch Gentrifizierung und Gewinnstreben gefährdet werden."

Pressemitteilung der Piratenfraktion Berlin

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