Bürgerversammlung zur Silvio-Meier-Straße

Donnerstag, 19. April 2012
Pressemitteilung von: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Der Bezirksbürgermeister Franz Schulz (Grüne) und das Bezirksparlament laden zu einer Veranstaltung zum würdigen Gedenken an Silvio Meier am 26. April ab 18 Uhr in der Friedrichshainer Galiläa-Kirche ein. Ziel des Abends ist es, gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern eine geeignete Form und einen passenden Ort des Gedenkens auszuarbeiten und an das Bezirksparlament eine verbindliche Empfehlung abzugeben. Der Antifaschist und Aktivist Silvio Meier wurde 1992 am Berliner U-Bahnhof Samariterstraße von Neonazis erstochen und steht seitdem symbolhaft für den Kampf gegen Rechts.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich dazu eingeladen, sich am 26. April ab 18 Uhr in der Friedrichshainer Galiläa-Kirche (Rigaer Straße 9-10) an der Veranstaltung für ein würdiges Gedenken an Silvio Meier zu beteiligen. Silvio Meier (1965-1992) war Antifaschist und in der DDR-Oppositionsbewegung aktiv. Am 21. November 1992 wurde er auf dem U-Bahnhof Samariterstraße von Neonazis erstochen. Seitdem ist sein Name in der Friedrichshain-Kreuzberger Zivilgesellschaft Symbol für den Kampf gegen Rechts, gegen Gewalt und menschenfeindliche Einstellungen. Anlässlich des 20. Todestages Silvio Meiers sollen sich in einem Prozess direkter BürgerInnenbeteiligung möglichst viele FriedrichshainerInnen und KreuzbergerInnen über Form und Ort eines würdigen Gedenkens an Silvio Meier austauschen.

Bisherige Vorschläge beinhalten die Umbenennung der Gabelsberger Straße sowie der Zuwegung zur Bezirkszentralbibliothek nach Silvio Meier. Auch die Umbenennung der Bezirkszentralbibliothek in Friedrichshain, ein Namenszusatz für den U-Bahnhof Samariterstraße sowie die Auslobung eines Silvio-Meier-Preises für antifaschistische Initiativen sind angedacht. Bei der Veranstaltung können auch neue Vorschläge eingebracht werden. Das Ergebnis der abschließenden Abstimmung geht als verbindliche Empfehlung an das Bezirksparlament.

Im Jahr 2005 hat das Bezirksparlament beschlossen, dass Straßen, Plätze, Wege und Brücken im Bezirk so lange ausschließlich nach Frauen benannt werden, bis eine Quote von 50 Prozent erreicht ist. Ausnahmen von dieser Regelung können durch direkte BürgerInnenbeteiligung erreicht werden.

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