Bürger und Politiker aus den Partnerstädten Kreuzbergs unterwegs im Havelland

Donnerstag, 11. Oktober 2012
Pressemitteilung von: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Nun schon zum 8. Male hat der Partnerschaftsverein (PV) Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg Kommunlapolitiker und Bürger/innen der Landeshauptstadt Wiesbaden, den Städten Porta Westfalica und Ingelheim am Rhein sowie den Landkreisen Bergstrasse und Limburg-Weilburg vom 03. bis 07. Oktober 2012 zur sog. „Literarischen Wanderung durch die Mark Brandenburg auf den Spuren von Theodor Fontane“ eingeladen. 43 Wanderinnen und Wanderer aus diesen Partnerkommunen folgten dieser Einlandung.
 
Im Laufe der letzten 20 Jahre führten diese jeweils fünftägigen Wanderungen nach Berlin,  zur Geburtsstadt Neuruppin, nach Rheinsberg und Umgebung, Ins Ruppiner Land, zum Stechlinsee („Der Stechlin“) und Templin, nach Fürstenberg/Havel und Himmelpfort (mit dem weltweit berühmten „Weihnachtsmann-Postamt“), zum Kloster Chorin und zur alten Oder bis zum Städtchen Oderberg sowie ins Oderbruch, nach Swinemünde/Usedom mit dem Golm (Fontanes Kinder- und Jugendzeit), ins Märkische Oderland mit dem Städtchen Seelow (bekannt durch die „Seelower Höhen“, an denen die letzte Schlacht des Zeiten Weltkriegs tobte; an diesen Irrsinn erinnert eine mittlerweile weltbekannte, sehr sehenswerte, wissenschaftlich aufbereitete Ausstellungsstätte), zum Kloster Neuzelle und nach Beeskow (Kreis Oder-Spree) und dem nahe gelegenen idyllischen und bei (Rad-)Wanderern beliebten Schlaubetal bei Müllrose.
 
Nunmehr lag der Schwerpunkt der Wanderung im unteren Havelland mit dem Städtchen Neustadt/Dosse (mit seinem in Reiterkreisen berühmten Gestüt/, dem Örtchen Kampehl mit seinem „merkwürdigen Ritter Kahlbutz“, um dessen einbalsamierten und über 300 Jahre erhaltenen Leichnam genauso „merkwürdige Geschichten“ranken („Der Fluch eines verbrecherischen Eides“),  über die idyllische Stadt Kyritz mit der weithin bekannten Ortsbezeichnung „Kyritz an der Knatter“. Und wer erinnert sich nicht noch an den Herrn von Ribbeck zu Ribbeck, dessen Fontane-Gedicht so manchen Pennäler ob seiner köstlichen Früchte schmatzen ließ („Herr von Ribbeck zu Ribbeck im Havelland, ein Birnbaum in seinem Garten stand...“). Auch dieser Ort musste noch besucht werden. Und da die Fontaneschen Wanderungen nicht ohne die Havel zu denken sind – sie entspringt nördlich der bereits erwähnten Stadt Fürstenberg/Havel – , so musste natürlich auch „ihr Ende“, das Einmünden in die Elbe bei Havelberg (einem hübschen sehenswerten Städtchen, allerdings im Sachsen-Anhaltinischen gelegen) mit seinem sehenswerten Dom oberhalb der Elbe bewandert und besichtigt werden – Fontane möge es verzeihen.
 
Und natürlich fanden abends Lesungen aus den „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ von Th. Fontane statt – dieses Mal aus dem Vierten Band seiner Werke – Teil  Havelland – statt. Und das Gedicht vom „Birnbaum“ durfte natürlich auch nicht fehlen.
Die Wanderer und Wanderinnen waren trotz des „Grossen Regens“ den uns Petrus über 3 Tage auf uns herabprasseln lies, wieder einmal begeistert und hoffen noch auf weitere Wanderungen. Noch stehen ja der Fläming, die Landschaft um Dahme und Spree mit dem Spreewald und die Landschaft von Görlitz bis Cottbus mit den einmaligen Parklandschaften der Fürsten Pückler und anderer aus.   
 
gez. Norbert Michalski
(PV-Vorsitzender)

Karte - Map