Silvio-Meier-Demo: Bilanz der Polizei
Pressemeldung der Berliner Polizei
Eine Vielzahl von Demonstrationen und ein Zweitligaspiel wurden gestern von Einsatzkräften der Polizei betreut.
Ab 14 Uhr 30 demonstrierten in Rudow rund 70 Personen gegen den Bau eines Asylbewerberheimes im selben Ortsteil. Gegen diesen Aufzug wurden diverse Versammlungen angemeldet und durchgeführt. Die meisten Gegenveranstaltungen verliefen störungsfrei.
Bis zu 300 Gegendemonstranten hatten die Aufzugsstrecke blockiert, so dass polizeiliche Maßnahmen zur Durchsetzung des Versammlungsrechts erforderlich wurden. Hierbei kam zu Widerstandshandlungen, was 15 vorläufige Freiheitsentziehungen zur Folge hatte. Die Beamten leiteten neun Strafermittlungsverfahren ein. Der weitere Verlauf des Aufzugs der Gegendemonstranten blieb störungsfrei.
Als die Demonstration der Gegner des Baus eines Asylbewerberheims von der Polizei angehalten wurde, weil die Teilnehmer entgegen der Absprache nicht auf der Seitenfahrbahn der Waltersdorfer Chaussee laufen wollten, beendete der Veranstalter gegen 16 Uhr 15 die Versammlung.
Gegen 15 Uhr 30 begann die „Silvio-Meier-Gedenkdemonstration“ mit ca. 1.500 Personen auf der Frankfurter Allee in Höhe der Samariterstraße in Friedrichshain. Schon während der Auftaktkundgebung wurden Einsatzbeamte der Polizei mit pyrotechnischen Gegenständen beworfen und bengalische Feuer entzündet. Um 16 Uhr 30 zog der Aufzug in Richtung Lichtenberg. Die Zahl der Demonstranten wuchs auf bis zu 3.500 Personen an. Gegen 18 Uhr 10 wurden in der Lückstraße zahlreiche Steine und Farbbeutel gegen ein Haus, was vermeintlich von Anhängern der „Rechten Szene“ frequentiert wird, geworfen. Dabei wurden Fensterscheiben, die Fassade und Polizeifahrzeuge beschädigt.
Um 19 Uhr 30 hat der Veranstalter die Versammlung am Bahnhof Lichtenberg vorzeitig beendet. Im Verlauf des Abstroms nahmen Einsatzkräfte wiedererkannte Straftäter fest.
Es wurden fünf Berliner Polizeibeamte verletzt, sechs Personen die Freiheit entzogen sowie 11 Strafermittlungsverfahren eingeleitet.
Ein Aufzug gegen Fluglärm mit etwa 1.000 Teilnehmern begann gegen 14 Uhr in der Linkstraße in Tiergarten und blieb bis zum Ende, gegen 16 Uhr 15, in der Kreuzberger Wilhelmstraße, störungsfrei.
Da der Sonderzug der Fans vom Zweitligaverein 1860 München erst gegen 23 Uhr 45 abfahren sollte, hatten die Anhänger der Fußballmannschaft noch etwas Zeit zu überbrücken. Viele kamen zum Alexanderplatz und besuchten in Gruppen umliegende Lokale. Gegen 18 Uhr 45 kam es dabei auf dem Henriette-Platz in Mitte zu einer Schlägerei zwischen Fans des TSV 1860 München und Anhängern des 1. FC Union Berlin. Einsatzbeamte der Polizei griffen in die Auseinandersetzungen ein, wobei die Polizisten hierzu auch das Pfefferspray einsetzen mussten. Eine Polizeibeamtin erlitt bei dem Handgemenge leichte Verletzungen. Vier Tatverdächtigen wurde die Freiheit entzogen.
Nach Abfahrt vom Ostbahnhof hat der Sonderzug gegen 23 Uhr 50 im Bereich der Modersohnbrücke in Friedrichshain eine Person tödlich überrollt. Ein 31-Jähriger hatte sich nach bisheriger Kenntnis in Selbsttötungsabsicht auf die Schienen gelegt. Die Fahrt konnte gegen 1 Uhr 50 fortgesetzt werden.
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