Ecstasymorde in Friedrichshain – weiteres Tötungsdelikt aufgeklärt
Pressemeldung der Berliner Polizei
Durch weitere gemeinsame Ermittlungen der 3. Mordkommission des Landeskriminalamtes und der Staatsanwaltschaft Berlin konnte dem am vergangenen Samstag Festgenommenen ein drittes vollendetes Tötungsdelikt nachgewiesen werden. Der 37-Jährige hat in seinen Vernehmungen eingeräumt, auch am 15. Mai 2012 einem Mann in Friedrichshain „Liquid Ecstasy“ verabreicht zu haben. Der 41-Jährige wurde daraufhin am 16.05.2012 in seiner Wohnung in der Weserstraße tot aufgefunden. Wegen der ungeklärten Todesumstände hatte die 5. Mordkommission die Ermittlungen übernommen. Aufgrund der Auffindesituation, dem persönlichen Umfeld des Opfers und den gerichtsmedizinischen toxikologischen Untersuchungen richtete sich der Tatverdacht gegen den Beschuldigten, der in seiner Vernehmung schließlich auch diese Tat eingeräumt hat.
Wie berichtet, hatte der 37-Jährige bereits am 5. Mai 2012 in den frühen Morgenstunden einen 32-Jährigen in einer Friedrichshainer Homosexuellenbar in der Boxhagener Straße so genannte „KO-Tropfen“ verabreicht und somit getötet. Ein 26-Jähriger, der wenig später am S-Bahnhof Warschauer Straße Opfer des Tatverdächtigen wurde, hatte Glück im Unglück: Passanten hatten den Hilflosen entdeckt und einen Notarzt alarmiert. Nur dadurch hatte der 26-Jährige die Vergiftung überlebt.
Bereits in den Abendstunden des 26. April 2012 hatte der 37-jährige Mann nach gleichem Schema einem 34-jährigen Bekannten die Tropfen in dessen Wohnung in der Holzmarktstraße verabreicht und anschließend beraubt. Auch dieser Mann verstarb hilflos in der Wohnung.
Der Mann befindet sich seit Sonntag unter anderem wegen zweifachen Mordes und versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Ob der 37-Jährige, der seine Opfer vorrangig in der Schwulenszene gesucht hat, für weitere Taten verantwortlich sein könnte, ist Gegenstand weiterer Ermittlungen der 3.Mordkommission des Landeskriminalamtes. Ein Zusammenhang zu dem so genannten „Giftmischer auf dem Weihnachtsmarkt“ ist derzeit nicht erkennbar.