Schlag gegen Kreuzberger Shisha-Bande

Dienstag, 10. März 2020
Pressemeldung der Berliner Polizei

Heute früh gelang der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Zigaretten (GEZig) ein von langer Hand geplanter Einsatz gegen den organisierten Handel mit selbst hergestelltem und unverzollten Shisha-Tabak.

Seit Anfang 2019 war die Gemeinsame Ermittlungsgruppe der Zollfahndung und des Landeskriminalamtes den Beschuldigten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin auf der Spur. Die Mitglieder der fünfköpfigen Bande im Alter zwischen 28 und 42 Jahren stehen im Verdacht den Wasserpfeifentabak in mehreren illegalen Produktionsstätten in Berlin unter katastrophalen hygienischen Umständen zusammengerührt und dann an die Shishabars ausgeliefert zu haben.

Hierbei wurden auch gefälschte Originalverpackungen von bekannten Wasserpfeifensorten genutzt, um die Verbraucherinnen und Verbraucher zu täuschen. Der Rohtabak wurde dazu in größeren Mengen augenscheinlich aus Rumänien bezogen. Mit Unterstützung des Hauptzollamtes Berlin und der Polizei Berlin konnte die GEZig dem Treiben heute ein Ende setzen. Mit über 120 Beamtinnen und Beamten wurden fünf Wohnungen und drei Herstellungsstätten bzw. Lagerorte durchsucht. Hierbei wurden 2,5 Tonnen Wasserpfeifentabak gefunden und beschlagnahmt.

Bereits im Vorfeld wurden gegen die Gruppierung Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung und gewerbsmäßiger Steuerhehlerei mit fast 1,2 Tonnen unversteuerten Wasserpfeifentabak geführt. Die gesamte Menge von 3,7 Tonnen hätte für 370.000 Konsumeinheiten gereicht, der Steuerschaden beliefe sich auf über 80.000 Euro. Die Ermittlungen und Auswertungen dauern an.

Zusatzinformation:
Die GEZig (Gemeinsame Ermittlungsgruppe Zigaretten) wurde vor 21 Jahren zwischen dem Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg und dem Landeskriminalamt Berlin eingerichtet. Ziel der Ermittlungsgruppe ist die Bekämpfung des organisierten Zigaretten- und Wasserpfeifentabakhandels sowie der zugehörigen Bandenkriminalität in Berlin und dem näheren Umfeld.


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