Kreuzberg: Rechte Fußballfans greifen Polizisten an

Sonntag, 24. Januar 2016
Pressemeldung der Berliner Polizei

In der vergangenen Nacht wurden Beamte eines Funkwagens in Kreuzberg mit Biergläsern beworfen, wodurch glücklicherweise niemand verletzt wurde. Gegen 22.20 Uhr war ein Funkwagen mit Blaulicht und Horn auf dem Weg zu einer gegenwärtigen Sachbeschädigung in der Blücherstraße. Als die Streife eintraf, stellte sie vor einem Lokal eine große Personengruppe fest, die jedoch nicht aggressiv wirkte, so dass die Besatzung ausstieg. Plötzlich wurden die Beamten aus der Gruppe heraus mit Biergläsern beworfen, die auf dem Boden zerschellten und die Polizisten nicht trafen. Als Unterstützungskräfte eintrafen, entfernten sich viele Personen in die Tempelherrenstraße, wo Polizisten einer Hundertschaft diese ansprachen und kontrollierten. Insgesamt wurde hier die Identität von 49 Personen festgestellt. Währenddessen wurden auch in der Blücherstraße Personen überprüft. Während der Maßnahmen beleidigte ein offenbar alkoholisierter Mann einen Zivilfahnder und hob einen Arm zum „Deutschen Gruß“. Bei der anschließenden Festnahme schubste der Pöbler den zuvor beschimpften Ermittler, der unverletzt blieb, und versuchte sich durch Hin- und Her bewegen des Oberkörpers gegen die Maßnahmen zu wehren. Zeitgleich schlug er seinen Kopf gegen eine Glasscheibe einer Bushaltestelle. Daraufhin wurde er auf den Boden gebracht und ihm wurden die Handfesseln angelegt. Nach Blutentnahme und erkennungsdienstlicher Behandlung wurde der 33-Jährige entlassen. Bei den festgestellten Personen handelte es sich offenbar um Fußballfans. Die Polizisten leiteten unter anderem Ermittlungsverfahren wegen besonders schweren Landfriedensbruchs, Sachbeschädigung, Beleidigung, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ein. 16 Funkwagen verschiedener Polizeiabschnitte, Polizisten einer Einsatzhundertschaft und zwei Zivilstreifen der Direktion 5 und des Landeskriminalamtes Berlin waren im Einsatz.


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