Kreuzberg: Vier Festnahmen auf nicht angemeldeter Demonstration

Samstag, 26. Oktober 2013
Pressemeldung der Berliner Polizei

Unter dem Motto „Gegen Polizeigewalt und die deutsche Asylpolitik“ wurde gestern im Internet zu einer Demonstration in Kreuzberg aufgerufen. Ab 21 Uhr versammelten sich mehrere hundert Personen am Lausitzer Platz. Das über Lautsprecher mehrfach unterbreitete Angebot der Polizei, die Versammlung anzumelden und sich dann gemeinsam über eine Wegstrecke zu unterhalten, wurde von den sich Versammelnden nicht angenommen. Ein Verantwortlicher gab sich nicht zu erkennen, eine Anmeldung einer Demonstration erfolgte nicht. Gegen 21.30 Uhr traten plötzlich rund 400 Personen auf die Fahrbahn der Skalitzer Straße und liefen sofort, teilweise rennend, in Richtung Kottbusser Tor. Vereinzelt warfen Teilnehmer Steine in Richtung der Polizei, zündeten bengalische Feuer, vermummten sich und brachten Gegenstände auf die Fahrbahn. Der nicht angemeldete Aufzug, der zeitweilig auf bis auf 700 Personen angewachsen war, wurde schließlich nördlich der Kottbusser Brücke von der Polizei gestoppt. Hierdurch gelang es, die überwiegend friedlichen Teilnehmer, von einzelnen, aggressiven Randalieren zu trennen. Die Beamten nahmen vier Straftäter fest und erteilten außerdem diverse Platzverweise. Gegen 21.45 Uhr begannen die Personen sich zu entfernen und es blieben nur noch kleinere Gruppen zurück, die nach und nach ebenfalls in alle Himmelsrichtungen verschwanden.
Im Nachhinein wurde bekannt, dass eine Gruppe von rund 30 Maskierten im Verlauf des Abends die Scheiben eines Möbelhauses am Engeldamm beschädigt hatte.
Die Polizei nahm während der nicht angemeldeten Demonstration vier Personen fest und leitete Strafermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs, Verstößen gegen das Versammlungsgesetz, Vermummung, Sachbeschädigung, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Körperverletzung und Widerstands ein. Drei Beamte wurden während des Einsatzes leicht verletzt.


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