Einsatz gegen Drogenhandel im Görlitzer Park - Demo gegen Polizeimaßnahmen

Freitag, 2. August 2013
Pressemeldung der Berliner Polizei

Erneut ging die Polizei Berlin gestern Nachmittag gegen den illegalen Handel mit Betäubungsmitteln im Görlitzer Park vor. Rund 80 Beamte der 13. Einsatzhundertschaft kontrollierten mit Unterstützung von Rauschgiftspürhunden zwischen 15 Uhr und 19 Uhr die Kreuzberger Grünanlage.
Insgesamt überprüften die Polizisten elf Personen, von denen sie zwei Männer vorläufig festnahmen. Bei der Festnahme leisteten die beiden 18- und 21-Jährigen derart heftigen Widerstand, dass sechs Beamte in Form von Schürfwunden und Prellungen verletzt wurden, jedoch im Dienst verbleiben konnten. Die beiden Dealer kamen in ein Polizeigewahrsam, mussten sich einer erkennungsdienstlichen Behandlung unterziehen und wurden anschließend auf freien Fuß gesetzt. Sie sehen nun Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz entgegen.
Darüber hinaus überprüften die Polizisten neun weitere Personen, die jedoch nach Feststellung der Personalien ihren Weg fortsetzen konnten.
Insgesamt beschlagnahmten die Beamten 16 Szenetütchen, mehrere Hundert Euro mutmaßlichen Handelserlöses sowie ein verbotenes Messer, erteilten einen Platzverweis und fertigten 17 Strafanzeigen.

Gegen die polizeilichen Maßnahmen demonstrierten ab 18 Uhr mehrere Dutzend Personen. Die rund 100 Teilnehmer versammelten sich an der Görlitzer Straße Ecke Falckensteinstraße und hielten dort diverse Redebeiträge. Dabei wurden die bisherigen polizeilichen Maßnahmen im Görlitzer Park als rassistisch beschrieben sowie die deutsche und europäische Asylpolitik thematisiert. Einen Parkbesucher, der sich kritisch zu der Versammlung geäußert hatte, bedrängten die Teilnehmer und gingen ihn verbal an. Polizisten beruhigten die Gemüter. Die Kundgebung endete gegen 19.30 Uhr.


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