Friedrichshain: Neuer Abwasserspeicher in der Rudolfstraße

Dienstag, 13. Oktober 2015
Pressemitteilung von: Berliner Wasserbetriebe

Die Berliner Wasserbetriebe machen ihre Abwasserkanäle zu Regenspeichern und können so im Einzugsgebiet des Abwasserpumpwerks Berlin XII rund um die Friedrichshainer Rudolfstraße künftig 4.900 Kubikmeter Abwasser (so viel passt in zwei Olympische Schwimmbecken) zusätzlich zurückhalten und im Falle starker Wolkenbrüche vor einem Überlauf in die Spree bewahren.

Die Speichermenge wird durch mehrere Neu- und Umbauten rund um das Pumpwerk ermöglicht. Mit der Fertigstellung eines selbst für Berliner Verhältnisse riesigen neuen Regenüberlaufbauwerks in Form einer automatischen Kippschwelle in der Rudolfstraße sind die rund zweijährigen Arbeiten dafür jetzt abgeschlossen.

Ziel der Arbeiten ist es, dass auch bei starkem Regen nur so viel Abwasser beim Pumpwerk und später in den Klärwerken ankommt, wie dort auch weiter gefördert und gereinigt werden kann. Deshalb wird auch der Zufluss zum Pumpwerk durch zwei Drosselbauwerke in der Warschauer und in der Rudolfstraße auf die maximale Pumpwerksleistung begrenzt.

Bei Regen kann das dem Pumpwerk zufließende Abwasser aus dem Gebiet zwischen Frankfurter Allee und Revaler Straße eingestaut werden. Erst wenn die maximale neue Pegelhöhe überschritten werden sollte – was angesichts des neuen Stauraums viel seltener als bisher geschehen wird –, kann mit Regen verdünntes Abwasser über die Kippschwelle in den Überlauf Richtung Oberbaumbrücke fließen.

Zusätzlich heben die Wasserbetriebe im Bereich des Osthafens südlich des Pumpwerks vorhandene Regenüberlaufschwellen in Kanälen an, so dass hier weitere 700 m³ zur Zwischenspeicherung von Mischwasser verfügbar sind.

Das neue Regenüberlaufbauwerk einschließlich der Drossel ist stattliche 35 Meter lang, zehn Meter breit, 5,50 Meter hoch und wegen des nicht tragfähigen Baugrundes zehn Meter tief gegründet.

Inklusive der Erneuerung einiger Kanalabschnitte im Umfeld wurden rund 5,7 Mio. Euro in dieses Vorhaben zur Verbesserung der Spreewasser-Qualität investiert. Die an der Kreuzung Danneckerstraße komplett gesperrte Rudolfstraße wird zum Jahresende wieder für den Verkehr freigegeben.


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