140 Jahre Krankenhaus Friedrichshain

Mittwoch, 8. Oktober 2014
Pressemitteilung von: Vivantes

Am 08. Oktober 2014 feierte das Klinikum im Friedrichshain um 15.00 Uhr bei einem offiziellen Festakt im Foyer sein 140-jähriges Jubiläum. Zum Geburtstag erscheint eine Broschüre mit den Meilensteinen der bewegten Geschichte, die digital unter http://www.vivantes.de/kfh-140/ zum Download bereit steht.

Zu den Gästen der Jubiläumsfeier gehört der Architekt Prof. Dr. Arnold Körte, der Urenkel des Klinikerbauers Martin Gropius ist. Die Vorsitzende der Vivantes Geschäftsführung Dr. Andrea Grebe spricht ein Grußwort, ebenso wie die Berliner Gesundheitsstaatssekretärin Emine Demirbüken-Wegner.

Dr. Andrea Bronner, Geschäftsführende Direktorin des Vivantes Klinikums im Friedrichshain: „Wie unter einem Brennglas zeigt sich im Vivantes Klinikum im Friedrichshain die Berliner und die deutsche Geschichte. Hier wirkten berühmte Ärzte  und hier begann beispielsweise der Arbeiteraufstand 1953. Es ist für mich eine besondere Ehre, heute durch meine Arbeit im Vivantes Klinikum im Friedrichshain an weiteren Entwicklungen teilzuhaben.“

Auf den Tag genau vor 140 Jahren nahm das Krankenhaus im Friedrichshain die ersten Patienten auf. Es war damals das erste städtische Krankenhaus von Berlin und für damalige Verhältnisse hochmodern, mit 620 Betten in 12 Pavillons. Inzwischen sind daraus insgesamt 930 Betten in 24 medizinischen Fachabteilungen an zwei Standorten geworden. Wenn das derzeitige Neubauprojekt für rund 100 Mio. Euro in vier Jahren abgeschlossen ist, werden die Standorte Prenzlauer Berg und Friedrichshain zusammen geführt und bieten fast 1000 Betten Platz. Im Souterrain entsteht ein Parkhaus für Patienten, Besucher und Mitarbeiter, im obersten Stockwerk ein Komfortbereich.

Das dunkelste Kapitel des Hauses begann mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten. Ab 1933 wurden jüdische Ärzte aus dem Krankenhaus vertrieben, woran heute ein Gedenkstein auf dem Gelände erinnert. Im zweiten Weltkrieg wurde das Krankenhaus größtenteils zerstört, 1949 kam es zur Neugründung. An der Großbaustelle des Klinikums im Sowjetischen Sektor der Stadt begann am 17. Juni 1953 der Arbeiteraufstand, der zum Volksaufstand der DDR wurde. In den 60er Jahren flüchten viele Mitarbeiter des Klinikums in den Westen.

Die 1990er Jahre waren von Umbruch, Hoffnungen aber auch vom Bangen um die Zukunft geprägt. In 2001 wurde der Standort schließlich Teil des Klinikverbunds Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH. Zehn Jahre später eröffnete die neue Rettungsstelle und die OP Kapazitäten wurden ausgebaut. In diesem Jahr startete der Neubau des Bettenhauses.

Hintergrund
Pro Jahr werden im Vivantes Klinikum im Friedrichshain rund 110.000 Patienten behandelt, davon etwa 67.000 ambulant und 43.000 stationär. 2.500 Babys kommen jährlich in der Geburtsklinik des Klinikum im Friedrichshain zur Welt. Rund 330 Ärzte und 630 Pflegekräfte, sowie 360 Mitarbeiter in Funktions- und medizinisch-technischem Dienst kümmern sich um das Wohl der Patienten. Seit dem 01. April 2010 ist der örtliche Bereich Prenzlauer Berg dem Vivantes Klinikum im Friedrichshain angeschlossen.


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